Jenny Schon und Karin Heller-Engel lesen aus 'Wo sich Gott und die Welt trafen - Westberlin'

Lesung der Herausgeberin und Autorin
Jenny Schon und  der Malerin und Autorin Karin Heller-Engel
aus:
Wo sich Gott und die Welt traf - Westberlin

17.2.2012, 19 Uhr
Teltower Damm 228,
14167 Berlin Zehlendorf.
Mittelhof e.V.
Mehrgenerationenhaus Phoenix

 

Zum 50. Jahrestag des Mauerbaus

Jenny Schon (Hg.)
Wo sich Gott und die Welt traf –
Westberlin
Zum 50. Jahrestag - 13. August 1961
Zeitzeugen erinnern sich der ersten Jahre
nach dem Mauerbau

Geleitwort von Thomas Krüger
Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung


Geest-Verlag 2011
ISBN 978-3-86685-304-1
296 S., 12,50 Euro

 

Zeitzeugenberichte von Manfred Bohn, Editha Brandt, Birgit Brodkorb, Rainer Frohne, Manfried Hammer, Karsten Harfst, Karin Heller-Engel, Sven Kordus, Elli Lecke, Ulrich Litzke, Gottfried Matthaei, Gisela Müller-Rehm, Martin Platz, Beppo Pohlmann, Renate Rothbarth, Lothar Schaeffer, Manfred Scharrer, Gernot Scholz, Jenny Schon, Marita Sommer, Henriette Sonntag, Renate Tredup, Ulrich Waack, Jürgen Wingefeld, Mario Wirz
Geleitwort: Thomas Krüger
Herausgeberin: Jenny Schon

Nach Aufrufen im Berliner Tagesspiegel im Januar 2011 meldeten sich zahlreiche Zeitzeugen bei der Herausgeberin Jenny Schon mit ihren Berichten über die ersten Jahre nach dem Mauerbau, die in diesem Buch veröffentlicht werden. Zum Hintergrund dabei:

Politiker und Arbeitgeberverbände in der Bundesrepublik riefen zur Solidarität mit West-Berlin auf: Westdeutsche Facharbeiter sollten sich in West-Berlin ansiedeln. Der Deutsche Bundesjugendring appellierte an Jungfacharbeiter im Alter von 20 bis 25 Jahren mit abgeschlossener Ausbildung, ein Jahr lang in West-Berliner Betrieben zu arbeiten.
Die „Welt am Sonntag“ (WamS) bilanzierte im Februar 1962, die Aktion sei ein großer Erfolg geworden; monatlich 1500 junge Westdeutsche hätten beantragt, nach West-Berlin überzusiedeln. Probleme bereiteten dagegen die offenen Stellen in der Damen-Oberbekleidungsindustrie. Beim Landesarbeitsamt, so der WamS-Bericht, werde eingeräumt: „Junge Frauen nach Berlin zu holen, ist für alle ein heißes Eisen. Nicht zu Unrecht haben viele Eltern Bedenken, ihre Töchter allein in die große Stadt zu schicken.“
Bis Dezember 1961 waren lediglich 600 Westdeutsche tatsächlich in West-Berlin eingetroffen, darunter Jenny Schon. Sie blieb bis heute. Faszinierende Geschichten hat sie in diesem Buch versammelt. Schon und andere haben die Halbstadt zu dem gemacht, was sie über fast drei Jahrzehnte war: eine glitzernde Insel, Zufluchtsort, ja, ein Mythos – nicht nur für Wehrdienstunwillige oder Aussteiger. Sie trotzten der widernatürlichen Teilung einer gewachsenen Stadt. Im November 1989 wurden sie mit der historischen Stunde belohnt und begrüßten die mutigen Ost-Berliner an der Bornholmer Straße, an der Sonnenallee und natürlich auf dem Kurfürstendamm. Berlin war wieder Berlin.

Aus dem Geleitwort von Thomas Krüger
Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung

 

veranstaltungsdatum: 

17. Februar 2012

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