Karin Gloger liest in der Pater-Titus-Stiftung in Vechta
Im Zentrum dieses fiktiven Romans steht der immer fröhlich und unbekümmert scheinende Willi, der Ende des Krieges in der sich zu einem Staat ausformenden DDR aufwächst. Sein Vater, der nicht mit dem Regime einverstanden ist und dessen Geschwister bereits alle den Weg in den Westen angetreten haben, plant, ebenfalls zu fliehen. Diese Flucht gelingt der Familie gerade noch rechtzeitig vor der endgültigen Schließung der Grenzen.
Hier erwartet sie zunächst eine Odyssee von einem Auffanglager ins nächste. Mühsam gelingt es, sesshaft zu werden und ein neues Leben zu beginnen.
Nicht die großen politischen Ereignisse stehen im Mittelpunkt dieses Buches, vielmehr das alltägliche Leben der Familie, vor allem des Kindes und Heranwachsenden. In diesem Alltag zeigt sich die oftmals brutale Wirklichkeit des gesellschaftlichen Lebens jener Jahre in Ost und West. Doch auch die positiven und heiteren Seiten des langsamen Hineinwachsens in die Rolle des Erwachsenen kommen nicht zu kurz.
Karin Gloger
wurde 1950 in Gavendorf bei Uelzen geboren und wuchs mit zwölf Geschwistern auf. Als ältestes Mädchen musste sie früh Aufgaben übernehmen, wuchs in die Rolle einer Ersatzmutter hinein. Das Leben in der Großfamilie prägte auch ihre Berufsentscheidung: Krankenschwester. Bis zu ihrer Pensionierung blieb sie dem medizinischen Berufsbereich treu. Seit vielen Jahren wohnt sie mit ihrer Familie im Raum Hannover.
‚Zügel des Lebens' ist bereits ihr dritter Roman, den sie im Geest-Verlag veröffentlicht. Nach ‚Lullikak & Co' (2006) folgte nicht weniger erfolgreich ‚Ich werd' mich nicht los' (2008). Auch in diesen beiden Romanen steht das alltägliche familiäre Leben im Zentrum der Darstellung.