"Rudi stand auf" - Lesung und Gespräch mit Manfred Cibura in der Buchhandlung Brockmann am 27. Januar in Brühl
"Rudi stand auf"
...und ging ohne ein Wort, ohnen einen einzigen Blick zurück.
Einfach noch einmal von vorne anfangen und etwas Neues machen. Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, alles hinter sich zu lassen. Ein neues Leben beginnen und nur nach vorne schauen. Dieses Buch erzählt von einem solchen Neuanfang.
Es ist die Geschichte von Rudi Kleine. Vierzig Jahre Beamtentum. Vierzig Jahre umgeben von grauen Möbeln, grauem Porzellan und grauen Anzügen. Nach vier Jahrzehnten Grauen fasst Rudi Kleine einen Entschluss, der seinem angepassten Dasein Leben einhaucht. Rudi steht auf - und alles um ihn herum beginnt sich zu bewegen. Es ist eine Suche zu Rudis Selbst, die ihm nicht nur Wege zu alten Bekanntschaften und neuen Leidenschaften bahnt, sondern ihm vor allem für das die Augen öffnet, das sich als wesentlich erweist.
Gibt es einen Neuanfang, bei dem man nur nach vorne schaut oder gehört unsere Vergangenheit und das bisher Erlebte untrennbar zu uns? Die Erzählung geht über dieses Motiv hinaus. Sie thematisiert einige der dringendsten Themen unserer Zeit. Demokratie, Menschenrechte, Rassismus und Umweltzerstörung werden in einer ganz besonderen Form angesprochen. Dabei stellt sich die Frage: Kann ich als Einzelner etwas zur Bewältigung der großen, drängenden Probleme beitragen und wie weit geht meine Verantwortung?
Manfred Cibura wurde 1959 im Rheinland geboren und ist dort aufgewachsen. Seit 1995 arbeitet er als Konzernbetriebsprüfer. Er lebt mit seiner Familie auch heute noch in seiner Geburts- und Heimatstadt Brühl.
Zeit- und gesellschaftskritische Themen sind zentrale Elemente seiner schriftstellerischen Arbeiten.
In seinem ersten Buch 'Heiliges Blech' schildert er bewegend und einfühlsam den sinnlosen Unfalltod einer jungen Frau und richtet so den Fokus auf die Schattenseite der Faszination Auto.
Die soziale Sprengkraft der sich immer weiter öffnenden Schere zwischen Arm und Reich ist der Stoff seines Kriminalromans 'Lautlos nach unten' (2015). Erschreckend realistisch zeigt er darin die Strukturen der gesellschaftlichen Ungleichheit und lässt sie gegen das Kapital prallen.