Russlanddeutsche Autoren (u.a. Wendelin Mangold und Ida Bender) präsentieren sich auf der Bonner Buchmesse Migration

Neuer Bücher und eine Lesung russlanddeutscher Autoren, darunter Ida Bender mit ihrem Roman "Schön ist die Jugend"  und Wendelin Mangold mit seinem Gedichtband "Sprung ins Wasser", gibt es am 27. November, um 16.00 - 17.30 Uhr auf der Bonner Buchmesse im Haus der Geschichte.

coverbender.jpg

Bender, Ida:
Schön ist die Jugend ...
bei frohen Zeiten
Biografischer Roman

© 2010 Geest, Vechta

ISBN 978-3-86685-195-5
608 S., 20 Euro

 

Ida Bender geb. Hollmann, geboren am 18.06.1922 in Rothammel an der
Wolga. Journalistin und Buchautorin, lebt seit 1991 in Hamburg.

Nicht zufällig wählte die Autorin die Zeilen aus dem alten deutschen
Volkslied zum Titel ihres Buches. Das Kulturgut, die Volkslieder halfen
den Russlanddeutschen trotz allen Betrugs, aller Schikanen, Verbote und
Deportationen von der Ankunft ihrer Vorfahren in der Mitte des 18.
Jahrhunderts in der wilden Steppe an der Wolga an bis zur Heimkehr der
zehnten Generation Ende des 20. Jahrhunderts in ihre historische Heimat
Deutschland, in guten wie in schlechten Zeiten zu überleben.
Liebevoll beschreibt die Autorin das Leben und Leiden ihrer
Volksgruppe. Besonders detaillierte Informationen liefert das Buch über
den Literaten Dominik Hollmann und sein lebenslanges Bemühen um den
Erhalt beziehungsweise die Wiederbelebung des Kulturerbes in der
sibirischen Verbannung nach Ende des Zweiten Weltkrieges.
Wohl kaum ein anderes Buch enthält eine solch umfassende Darstellung
der Geschichte der Russlanddeutschen in erzählter Form. Für die
Betroffenen eine Wiederbegegnung mit ihrer Historie, für den
bundesdeutschen Leser eine fesselnde Auseinandersetzung mit der ihnen
zumeist unbekannten Geschichte der Russlanddeutschen über zwei
Jahrhunderte.

978-3-86685-290-8.jpg

Wendelin Mangold

Sprung ins Wasser

Integration -

Gedichte und Texte

Geest-Verlag 2011

ISBN 978-3-86685-290-7

12 Euro

 

Mit diesem Buch präsentiert Wendelin Mangold sprachlich und gedanklich verdichtete Texte zum Thema Integration. Damit setzt er sich literarisch-künstlerisch mit dem komplizierten und komplexen Integrationsproblem auseinander. In erster Linie betreffen seine Texte die Situation der russlanddeutschen Aussiedler in der Bun­desrepublik. Dies erscheint mehr als notwendig, ist doch in den letzten Jahren die Akzeptanzschwelle der Bundesbürger gegenüber dieser Gruppe insbesondere durch medial aufgebauschte Auffäl­ligkeiten jüngerer Aussiedler erheblich gesunken. Bei vielen Russlanddeutschen führte dies in der Umkehrung zu einem Bedrohungsgefühl in Bezug auf Nationalität und Identität.
Der Autor will zudem ein positives Signal für die Betroffenen setzen, ihnen Mut machen auf dem Weg, einen Platz in der bundesdeutschen Gesellschaft zu finden, die von vielen auch nach Jahren als fremd empfunden wird.

Wendelin Mangold wurde in der ehemaligen Sowjetunion geboren, wo er gelebt, gearbeitet, studiert und viele Jahre danach Deutschlehrer ausgebildet hatte, bis er 1990 nach Deutschland übersiedelte und anschließend 17 Jahre bei der Seelsorge für Spätaussiedler als Sozialarbeiter tätig war. Somit war er doppelt von der Aussiedlerproblematik betroffen: als Person selber und durch die langjährige Betreuung seiner Landsleute. Die Gefühlslage der Aussiedler ist ihm daher besonders vertraut.
Seine besondere Begabung, kreativ, wortwitzig und originell zu schreiben und sich sprachlich, inhaltlich und formbewusst auszudrücken, macht den Reiz seiner poetischen Texte aus.

veranstaltungsdatum: 

27. November 2011