In Arbeit: Barbara Erdmann - ... hätte aber die Liebe nicht ...

Barbara Erdmann

 ... hätte aber die Liebe nicht ...

Literarische Führung durch das

Labyrinth der Liebe

Mit Holzdrucken von Manfred Kaufhold

Geest-Verlag 2009

ISBN 978-3-86685-169-6

11 Euro

 

Ein Lyrikband über Liebe – geht so etwas überhaupt noch zu schreiben? Ist zur Liebe nicht alles gesagt, droht nicht alles Geschriebene Stereotype zu sein?
Ihrem Manuskript vorweg stellt die Autorin Erich Fromms Definition von Liebe als nicht personenbezogene, vielmehr weltbezogene Bindung. Damit schafft die Autorin die inhaltliche Basis, sich mit der Vielfältigkeit von Liebe, ihren Spielregeln, ihren Facetten in ihrer ganzen Bandbreite auseinanderzusetzen. Bemerkenswert dabei ihre Kreativität, durch Schaffung neuer origineller Bilder die Gefahr von Stereotypen bei der Bearbeitung der Thematik zu umgehen, zugleich der Vielschichtigkeit der Thematik Ausdruck zu geben. Sinnlichkeit, Naturverbundenheit, christliche Dimensionen kommen dabei zur Sprache. Leuchtkugel / auf dem Bergkamm / Lichtspender / meiner dunklen Nacht / eine Ziga­rettenlänge lang / liegst du verträumt / bis du bedächtig / zu rollen beginnst / hinüber ins Tal / fern von mir. Dem Leser begegnen in ihren Gedichten keine überhöhten sprachlichen Konstruktionen, vielmehr wird durch die Verwendung von Sprache aus alltäglichen Lebenszusammenhängen eine Verständlichkeit für jeden herbeigeführt. Die über­raschende Wendung im Gedicht, die ungewöhnliche Gestaltung vertrauter Bilder prägen sich ein, lassen den Alltag von Liebe neu und anders entdecken.

Barbara Erdmann,
1951 in Gladbeck geboren, wohnhaft in Lennestadt, arbei­tete nach ihrem Studium der Musik, Religion und Ger­manistik 28 Jahre als Lehrerin an Grund- und Hauptschulen in Gladbeck, Bottrop und Hünxe. Ihren ersten Lyrikband „Hoffnungswind“ veröffentlichte sie 1988. Die bildungs­politischen Zustände Deutschlands veran­lassten dazu, sich als Insider in die Bildungsdebatte einzumischen. Da tat sie mit ihren zwei Sachbüchern „Deutschlands kaputte Kinder“ (2003) und „Kinder wieder ganz machen” (2005).
Nach dem Ausscheiden aus dem Schuldienst und der inzwischen vorhandenen politischen Möglichkeit, das Land ihrer Väter (das heutige Polen) endlich ganz kennen­ zu lernen, entschied sie sich mit 53 Jahren für ein Pol­nischstudium an der Adam Mickiewicz Universität in Posen, an der sie inzwischen mit Unterbrechungen das dritte Se­mester absolviert hat. Bei diesen Aufenthalten entstanden ihre  Bücher, Foto-Lyrik-Bände in Deutsch und Polnisch mit den Titeln „Polen – meine zweite Haut“ und als Liebeserklärung an die Stadt Posen das Buch „Poznan – moja druga skora“.