AZ und andere Medien machen auf die sonntäglöiche Buchpremiere von Christa Degemann 'Wenn Hans kommt ...' aufmerksam

So., 25.08.2013

 

Dr. Christa Degemann-Lickes ihren neuen Roman vor Schicksale vermisster Soldaten bewegen bis heute

 

Havixbeck - 

„Vermisst!“ – So lautet bis heute das ungewisse Schicksal von mehr als einer Million deutscher Soldaten, deren letzte Lebenszeichen im Zweiten Weltkrieg aus dem Osten kamen. Diese Schicksale bewegen immer noch.

Die Suchdienste erhalten immer wieder Anfragen von Nachgeborenen, die den Verbleib von Vätern und anderen Verwandten klären möchten und sich wenigstens den tröstlichen Hinweis auf ein Grab erhoffen. Die ungeklärten Schicksale bedeuten für die Hinterbliebenen oft eine lebenslange traumatische Erfahrung. Kinder können diese Erfahrungen „erben“. Psychologen sprechen von einer transgenerationalen Weitergabe.

Der Friedenskreis an der Anne-Frank-Gesamtschule lädt gemeinsam mit dem Geest-Verlag aus Vechta zu einer Buchvorstellung am 1. September (Sonntag) ein, bei der es um ein derartiges Trauma geht. Im Mittelpunkt dieser literarischen Matinee am Antikriegstag wird ein Buch von Dr. Christa Degemann-Lickes stehen.

In dem Roman „Wenn Hans kommt...“ erzählt sie auf der Grundlage realer Begebenheiten eine Familiengeschichte, die im Ersten Weltkrieg beginnt. Geschildert wird die herzliche Beziehung zwischen Bruder und Schwester und die gemeinsame Arbeit in einem kleinen Familienbetrieb, einer Mineralwasserfabrik.

Die Familie erlebt das Erstarken der Nazis in ihrem Stadtviertel, weiß zwischen Tätern und Opfern zu unterscheiden und erfährt auch vom Widerstand. Hans, der Bruder, muss gleich zu Beginn des Zweiten Weltkrieges Soldat werden. Die Geschwister, des Schreibens ungewohnt, schreiben einander, so gut sie es eben vermögen, die Schwester im Bombenhagel, der Bruder an der Front.

Im Sommer 1944 bleiben die Briefe von Hans, der sich im sogenannten „Mittelabschnitt“ bei Minsk befindet, aus. Doch die Schwester schreibt weiter, wartet, sucht und hofft. Und ihre Kinder setzen die Suche fort.

Eine ergreifende und zugleich an vielen Stellen heitere Geschichte, spielt sie doch im Rheinland, in Krefeld am linken Niederrhein, wo die Menschen dem Leben auch in schweren Zeiten komische Seiten abtrotzen. „Natürlich ist es eine Antikriegsgeschichte“, sagt Dr. Christa Degemann-Lickes, die Vorsitzende des Friedenskreises ist. „Und vielleicht auch zugleich, auf ganz eigene Weise, eine Liebesgeschichte.“

Die Lesung am 1. September (Sonntag) beginnt um 11 Uhr in der Schul- und Gemeindebibliothek in der Anne-Frank-Gesamtschule an der Dirkesallee. Manfred Wordtmann wird die Matinee musikalisch begleiten. Der Eintritt ist frei.
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