Von den insgesamt in diesem Buch interviewten zwanzig Männern stellten gestern vier ihre Interviewtexte vor. DSie sind in Erzählform gehalten, vermitteln den Eindruck, als ob uns der Interviewte jeweils eine Kleine Geschichte seiner Migration erzählt, Stellung nimmt zu wesentlichen Fragen des Migrationsprozesses.

Bei der Vorstellung wurde die jeweils individuelle Besonderheit des Prozesses deutlich, aber auch Gemeinsamkeiten, die die Männer in diesem Prozess verbindet. "Wie fühlen sich Einwanderer in Berlin, welche Erfahrungen machen sie, was gefällt ihnen und was bleibt ihnen fremd?
In diesem Buch sprechen zwanzig Männer unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlichen Alters und mit ganz unterschiedlichen Berufen über ihre persönlichen Erfahrungen in der neuen Heimat. Heimat? – Die ursprüngliche Heimat, das spürt man bei allen, ist ihnen tief ins Gemüt, ins Herz, in die Seele geschrieben. Sie leben schon jahrelang in der deutschen Hauptstadt, sie ist ihnen vertraut, und sie leben eigentlich auch ganz gerne hier. Aber dennoch … Das ‚aber’ heißt Heimweh, Sehnsucht nach Sonne, nach einer anderen Küche, nach Verwandten und alten Freunden und nach der vertrauten Sprache, die man schon als Kind gesprochen hat."

Ivan aus Kroatien
Man hat bessere Karten im Leben, wenn man eine Ausbildung hat, auch wenn man sich in der letzten Reihe anstellen muss!

Ginaldo aus Brasilien
Wenn Denkweise und Qualitäten zusammenpassen, dann ziehe ich auch mit am gleichen Strang, ganz gleich, woher dieser Mensch kommt.

Ndombele Bernardo ‚Tandyss’ aus Angola
Man kann hier und da glücklich sein, genauso wie man hier und da unglücklich sein kann. Glücklich oder unglücklich kannst du in jeder Ecke der Welt sein, das ist nur situationsabhängig.

Dhiraj aus Indien

Wahre Freundschaft heißt menschliche Wärme, und da ist es egal, aus welchem Land man kommt.

Noch lange nach der Veranstaltung wurde geredet, Bücher signiert und gelacht. Eine Veranstaltung, wie sie toller nicht sein konnte.