Buchpremiere am Antikriegstag - Christa Degemann stellt 'Wenn Hans kommt ...' am 1. September in der Schul- und Gemeindebibliothek in Havixbeck vor

Geest-Verlag, Lange Straße 41 a, 49377 Vechta

Presseinfo vom 25. August 2013

Ungeklärte Schicksale von Soldaten – Vermisst
„Wenn Hans kommt …“
Buchpremiere von Christa Degemann am Antikriegstag am 1. September 2013
um 11.00 Uhr in der Schule- und Gemeindebibliothek
in Havixbeck

„Vermisst!“ – Das ungewisse Schicksal von mehr als einer Million deutscher Sol­daten, deren letzte Lebenszeichen im Zweiten Weltkrieg aus dem Osten kamen, bewegt noch heute. Die Suchdienste erhalten immer wieder Anfragen von Nach­geborenen, die den Verbleib von Vätern und anderen Verwandten klären möchten und sich wenigstens den tröstlichen Hinweis auf ein Grab erhoffen. Die ungeklärten Schicksale bedeuten für die Hinterbliebenen oft eine lebenslange traumatische Erfahrung. Kinder können diese Erfahrungen „erben“. Psychologen sprechen von einer transgenerationalen Weitergabe.
Der Friedenskreis an der AFG lädt, gemeinsam mit dem Geest-Verlag, Vechta, zu einer Buchvorstellung am 1. September, ein, bei der es um dieses Trauma geht.

Im Mittelpunkt dieser literarischen Matinee am Antikriegstag wird ein Buch von Dr. Christa Degemann-Lickes stehen. In dem Roman „Wenn Hans kommt...“ erzählt sie auf der Grundlage realer Begebenheiten eine Familiengeschichte, die im Ersten Weltkrieg beginnt. Geschildert wird die herzliche Beziehung zwischen Bruder und Schwester und die gemeinsame Arbeit in einem kleinen Familienbetrieb, einer Mineralwasserfabrik. Die Familie erlebt  das Erstarken der Nazis in ihrem Stadt­viertel, weiß zwischen Tätern und Opfern zu unterscheiden und erfährt auch vom Widerstand. Hans, der Bruder, muss gleich zu Beginn des Zweiten Weltkrieges Soldat werden. Die Geschwister, des Schreibens ungewohnt, schreiben einander, so gut sie es eben vermögen, die Schwester im Bombenhagel, der Bruder an der Front. Im Sommer 1944 bleiben die Briefe von Hans, der sich im sogenannten „Mittel­abschnitt“ bei Minsk befindet, aus. Doch die Schwester schreibt weiter, wartet, sucht und hofft. Und ihre Kinder setzen die Suche fort.
Eine ergreifende und zugleich an vielen Stellen heitere Geschichte, spielt sie doch im Rheinland, in Krefeld am linken Niederrhein, wo die Menschen dem Leben auch in schweren Zeiten komische Seiten abtrotzen. „Natürlich ist es eine Anti­kriegs­geschichte“, sagt Christa Degemann-Lickes, die Vorsitzende des Friedenskreises. Und fügt hinzu: „Und vielleicht auch zugleich, auf ganz eigene Weise, eine Liebesgeschichte.“
Die Autorin ist in Krefeld geboren und lebt seit dem Studium im Münsterland. Sie studierte Lehramt, ist Diplom-Pädagogin und Doktorin der Philosophie. Zuletzt war sie als lang­jährige Abteilungsleiterin in der Schulleitung der Anne-Frank-Gesamt­schule Havixbeck tätig. Sie ist verheiratet und hat zwei Söhne.

Die Veranstaltung am Sonntag, dem 1. September 2013 beginnt um 11 Uhr in der Schul- und Gemeindebibliothek Havixbeck, Schulstraße 2. Manfred Wordtmann wird die Matinée musikalisch begleiten. Der Eintritt ist frei.

Christa Degemann
„Wenn Hans kommt …“
Geest-Verlag 2013
ISBN 978-3-86685-397-3
ca. 310 S., 14,00 Euro