Der zweite Band der jetzt im Geest-Verlag erschienen Zedek-Trilogie (ISBN 978-3-866685-362-1, 48o S., 19,80 Euro) setzt sich, wie bereits der erste, mit der der Geschichte des Mannes auseinander, der landläufig unter dem Namen Kain bekannt ist.  
Kajin - Zedek im Lande Nod. Was ist das für ein Land? Was für Menschen leben dort und was für Gesetze und Bräuche gelten dort? Kann Kajin - Zedek, der junge Mann aus einem Dorf, der sesshafte Ackerbauer, sich dort bewähren? Wie ergeht es ihm und seiner jungen Frau Nifla‘ot dort in diesem fremden Land? Was für ein Vater wird Kajin sein? Wird er entsetzt sein, Vater zu sein? Muss er nicht befürchten, dass sein Sohn so werden wird wie er, so unbeherrscht und jähzornig? Ein Mörder und Totschläger? Wenn er geboren wird, heißt das. Ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass Kajin - Zedek nun doch noch seine gerechte Strafe erhält? Dass ihm nicht nur seine wunderbare, junge Frau sondern auch sein Kind genommen werden wird? Gedanken, Sorgen, Ängste, die ihn quälen, des Nachts in der unendlichen Wüste im Lande Nod.
Aber auch das Schicksal weiterer Personen wird im zweiten Band näher beleuchtet. Merit, die ägyptische Sklavin zum Beispiel. Wie ist sie überhaupt zu den Nomaden gekommen, als Dienerin von Zedeks Frau? Wie war das Leben der Sklaven damals, bei den Ägyptern und bei diesem Nomadenstamm in Kajins - Zedeks Familie? Wie ergeht es diesem ägyptischen jungen Mädchen als sie bei einem Karawanenüberfall den Nomaden in die Hände fällt? Was für ein ungewisses und schreckliches Schicksal droht ihr?
Channah, eine junge Frau, die von ihrem Mann verstoßen wurde? Warum hat ihr Mann sie überhaupt verstoßen? Gibt es danach noch ein Leben für sie als verstoßene Ehefrau, gedemütigt und verachtet, zurück in ihren Stamm geschickt in Schande?
Und der junge Nomadenfürst Jehu, vaterlos geworden durch den Dämon der Wüste, wie wird sich sein Leben entwickeln? Erzogen von Zedek, dem Freund seines Vaters? Erzogen von Kajin, dem Mann, der seinen Bruder Hewel erschlug, aber das weiß der junge Fürst ja nicht. Was wird aus Jehu werden? Ein Gewaltherrscher, ein Tyrann wie Romulus von Rom oder ein verantwortungsbewusster Stammesfürst?
Neben den Schicksalen und Lebenswegen dieser Personen zeichnet die Autorin ein buntes und anschauliches Bild des Alltagslebens im 3. Jahrtausend vor unserer Zeit, sowohl des Lebens in einer ägyptischen und einer sumerischen Stadt, wie auch des Hirtenlebens der Nomaden. Wie schon beim ersten Band ging auch dem zweiten Band eine lange und sorgfältige Recherche und die Einbeziehung historischen Quellenmaterials voraus.