Cornelia Koepsell mit toller Buchpremiere im Annahof in Augsburg - Das Buch Emma

Eine mehr als gelungene Buchpremiere gab es am Samstagabend im altehrwürdigen Annahof in Augsburg. Mehr als 50 Gäste waren gekommen, um die Premiere des Romans 'Das Buch Emma' von Cornelia Koepsell mit zu erleben, darunter auch einige Autorenkollegen aus dem Verlag.

In seiner kurzen Einführung verdeutlichte Verlagsleiter Alfred Büngen die besondere Bedeutung des Romas. 'Hättest du doch nur einmal die Wahrheit über dich selber gesagt", vielleicht der zentrale, an ihren Vater gerichtete Satz der Protagonistin Emma aus dem Roman an ihren Vater, "dann wären mir manche Wege erspart geblieben." Der Vater versteckt sich hinter theologischen Wahrheiten, bleibt der Tochter und dem Sohn Antworten auf seine Verstrickungen im Nationalsozialismus, seine eigene Kindheit und Jugend schuldig. Die Mutter versteckt ihre Gefühle 'in einer Truhe auf dem Dachboden'. Was bleibt den Kindern. Emma redet in ihrer Kindheit mit Spinnen auf dem Dachboden, versucht in der Jugend ihr Leben zwischen Aufbegehren und Anpassung irgendwie einzurochten, folgt dann dem Bruder in die Stadt, landet bei den K-Gruppen, tauscht die absolute Wahrheit des Vaters gegen die absolute Wahrheit der Diktatur des Proletariats, landet schließlich wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt etc. im Knast, ehe sich die Familie beim Tode des Vaters wieder trifft. Ein auch sprachlich überzeugender Roman, voller Wichtigkeit, der mehr als manch soziologische Abhandlung über die Sechziger Erklärungen bietet, zudem ein Feuerwerk an überzeugenden literarischen Bildern bietet.

Großer Applaus und manch signiertes Buch deuteten an, wie überzeugend der Debutroman der Augsburger Autorin ist.

Cornelia Koepsell

Das Buch Emma

Roman

Geest-Verlag 2013

ISBN 978-3-86685-409-3

ca. 259 S., 12 Euro