Bestimme dich selbst

Bestimme dich selbst,
lege dir Worte in den Mund,
glatt und eckig
Lass sie abweisend sein in deiner Wut über andere Übergriffe,
Die dich untergraben.
Du hast jedes Recht dazu.
Lass alles in dir toben
ohne Aber und das Wenn
Denn die Scham ist kein Geschenk.
Wechsel die Gewänder,
Mach dich von ihnen frei
Bedeckt sind die anderen
mit sturen Stoffen,
Nahtlos wälzen sie Gewebe auf dich ab. Man dringt ein ungefragt
Mein Körper ist keine Mödergrube,
Mein Seele ist keine Mödergrube, sagst du dir.
Lass an dich ran,
was dir gebührt,
denn diese Schuld wurde nur geschürt.
Sprich den anderen ab
Was sie über dich zu verfügen glauben, Nimm deinen Mut in beide Hände,
Du darfst ruhig laut sein,
Die Angst soll taub bleiben,
Lass den Druck nicht unter dir verlaufen Freiheit fragt nie nach Erlaubnis
In ihr erwächst
die Daseinsberechtigung.
 
Nimm dich wahr
In allen Kerben,
auch die Wut lässt sich leicht vererben, schwächt generationsübergreifend ungeborene Töchter in fernen Weiten. Es ist nicht ihre Aufgabe,
unaufgeregt zu sein.
Es ist nicht ihre Aufgabe,
unauffällig zu sein.
Es ist nicht ihre Aufgabe,
Allen zu gefallen.
Verfall ihnen,
Diesen unbekannten Schwestern
In ferner Zukunft,
bereite den schmalen Weg
Mit Bernsteinworten.