Demnächst im Verlag- Andree Leu - ...und Gott ist der Richter. Roman
Demnächst im Geest-Verlag (Sommer 2009)
Andree Leu
… und Gott ist der Richter
Roman
Geest-Verlag 2009
ISBN 978-3-86685-181-8
ca. 450 S.
14 Euro
Inhalt des Buches
Das Ausgangsgeschehen:
Friedel ist in jungen Jahren glühender Verehrer des Nationalsozialismus, seine Begeisterung für Adolf Hitler, die nationalsozialistischen Inhalte und die Hitlerjugend sind grenzenlos. Unterstützt wird er dabei von seinem Vater, dem Besitzer eines Kohlengeschäfts, während die Mutter Ideologie und Handeln der Nationalsozialisten ablehnt.
Als er gegen Ende des Krieges in den Volkssturm berufen wird, verblasst Friedels verbales Heldentum. Gemeinsam mit seinem Freund Hermann desertiert er. Auf der gemeinsamen Flucht werden die beiden aufgegriffen, können sich jedoch auf Kosten eines Mordes an einem Wehrmachtssoldaten retten. Dabei bleibt unklar, wer von beiden den tödlichen Schuss auf den Soldaten abgegeben hat.
Die Verwicklung
Diese ungeklärte Mordfrage nutzt Friedel aus, seinen Freund, der nach dem Krieg Arzt wird, ständig zu erpressen. Getrieben von einem grenzenlosen Streben nach Erfolg (der den Neid auf jeden Erfolgreichen einschließt) und dem Festhalten an der rassistischen Ideologie bricht er zuerst mit seinem Vater, der nach einschneidenden Fronterlebnissen von seinen Einstellungen abgerückt war, desertierte und sich bis kurz nach Kriegsende versteckte.
Während sein Vater erste wirtschaftliche Nachkriegserfolge erzielt, durchläuft Friedel eine kaufmännische Ausbildung, verdient sich zudem nebenbei als Hilfskraft ein wenig Geld in einem Lokal, in dem vor allem auch Mitglieder der britischen Besatzungstruppen verkehren. Von einer jungen Frau, die auf sehr freizügige Weise den Umsatz des Lokals fördert, in die er sich verliebt, wird er zurückgewiesen. Er flüchtet sich in abnormale sexuelle Praktiken mit der Chefin des Lokals.
Durch betrügerische Machenschaften und die Erpressung Hermanns gelingt es Friedel nach seiner Ausbildung Dank des Booms der Bauindustrie im sich entwickelnden Deutschland zu Wohlstand und Einfluss zu kommen. Bald hat er nur noch das Ziel, seinen Bruder zu vernichten, dem der Vater sein Erbe vermachen will.
Die Zuspitzung
Durch Hilde, die ihr Lokal inzwischen zum Bordell umfunktioniert hat, lernt er Daniela kennen, die als Schützling von Hilde ohne Kundenkontakt bald eine besondere Rolle für Friedel spielt. Doch sie verliebt sich und heiratet seinen Bruder, was Friedel aus besonderer Verehrung für die Frau sogar hinnimmt. Daniela hat eine besondere Biographie hinter sich. Von der SS aus dem Leib ihrer Mutter gerissen, mit den Eltern deportiert, wird sie auch vor der herannahenden russischen Armee durch die Hilfe einer ostpreußischen Bäuerin, die sie an Kindes statt neben vier eigenen Kindern annimmt, gerettet und mitgenommen auf die Flucht nach Westdeutschland. Daniela weiß jedoch um ihre ursprüngliche Herkunft, lebt – trotz der Fürsorge ihrer Ersatzmutter – ein Leben in widersprüchlichsten Gefühlen, das sie schließlich zu Hilde und ihrem Bordellbetrieb führt, in der Folge auch Friedel und dessen Bruder kennen lernen lässt.
Der dramatische Höhepunkt
Friedel erfährt durch die Schwester Danielas eines Tages von der jüdischen Herkunft. Seine Verehrung und Zuneigung schlägt in Hass um. Mit allen Mitteln versucht er die Schließung des Bordells, das inzwischen Daniela gehört, herbeizuführen.
Das fordert den Hass des Bruders heraus, der bei Friedel zusammen mit dem erpressten Hermann durch ein Medikament einen Schlaganfall herbeiführt. Nun können sie sich das Vermögen Friedels aufteilen.
Fragestellung
Daniela hat an sich ihr Leben lang einen hohen Anspruch an Gerechtigkeit und Moral gestellt. Die Tat ihres Mannes und des Arztes will und kann sie nicht hinnehmen und liefert die beiden Männer der Polizei aus.
Der Autor Andree Leu
Der 1966 in Amberg geborene Andree Leu lebt mit seiner Familie in ostwestfälischen Rietberg. Nach dem Abitur hat er zunächst eine Lehre als Schiffsmechaniker absolviert, die ihn auf Handelsschiffen drei Jahre lang um die Welt geführt und bleibende Eindrücke hinterlassen hat. Trotz der bis heute erhalten gebliebenen Liebe zur Seefahrt wandte er sich im Anschluss an die Lehrzeit dem Studium zum Wirtschaftsingenieur zu und wurde mit diesem Beruf am Rande des Teutoburger Waldes sesshaft.
Ein großes Interesse für die Literatur und das Schreiben begleiten ihn schon seit der Jugend. Seit wenigen Jahren erst widmet er sich jedoch diesem Hobby in verstärktem Maße. Dabei lässt er sich nicht einem einzelnen Genre zuordnen sondern widmet sich vielfältigen Themengebieten. Romane schreibt er mit ebensolcher Leidenschaft wie Jugendbücher oder Märchen.