Der Dötlinger Komponist und Geest-Verlagsautor Günter Berger ist im Alter von 94 Jahren gestorben.
In der hiesigen Region kennen ihn viele Menschen aus Konzerten und Lesungen, insbesondere auch aus seinen wiederholten Auftritten in den Berner Bücherwochen, seine vielen Rundmails, mit denen er seine Gefühls- und Gedankenwelten mitteilte. Sie werden mir sehr fehlen, so wie auch der Mensch Günter Berger fehlen wird.
Prof. Günter Berger. geb. 1929. Nach seinem Hochschulstudium mit Staatsexamen für Kirchenmusik war er als Organist, Chorleiter, Dozent für Orgelliteratur, Lehrer für Musiktheorie sowie zuletzt als Professor an der Hochschule für Kunst und Musik in Bremen tätig. Zudem auch bildnerisch aktiv. Für sein musikalisches Schaffen wurde Günter Berger mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Schallplatten und CDs künden von seiner musikalischen Arbeit.
Lebt viele Jahre mit der Sozialarbeiterin und Keramikerin Elke Tholen in Dötlingen, die jedoch vor nicht allzu langr Zeit verstarb.
2003 erhielt er die Landschaftsmedaille der Oldenburgischen Landschaft.
Im Geest-Verlag gab er seine wunderbare Biografie Kalikukafranz heraus.
Berger, Günter: Vaters 'Kalikukafranz'. Autobiografische Bilder
Günter Berger war gewiss kein einfacher Mensch, doch ein aufrichtiger und geistvoller Zeitgenosse. Mit ihm tritt wieder einer der besonderen Gestalten von der Weltbühne ab. Unsere Welt wird ärmer durch diesen Verlust werden. Radikal trat er gegen jeden Verlust von Demokratie ein, ging jedes neue Nazitum an.
Auch der Geest-Verlag wird um einen wichtigen Autoren und einen besonderen Menschen ärmer.