In der lektoralen Arbeit - Claudia Engebretsen - Märzwolken
Claudia Engebretsen
Märzwolken
Roman
Geest-Verlag 2009
ca. 450 S.
So einfach ist es nicht – das bekommt Tina 1970 zu spüren. Sie hat
einen entscheidenden Fehler begangen, hat sich in den verkehrten Mann
verliebt. Björn lebt in einem Land des Klassenfeindes, in Norwegen,
Tina hingegen ist Bürgerin der Deutschen Demokra-tischen Republik.
Durch ihre Beziehung wird sie politisch untragbar. Es gibt Konflikte am
Arbeitsplatz, Auseinandersetzungen in den Ferien, Behinderungen durch
sie Behörden. Tinas Kampfgeist wird durch diese Ausgrenzungsversuche
angestachelt. Sie startet eine Flucht nach vorn – beschwert sich. Nach
mehreren abgelehnten Anträgen darf sie unerwartet ihre Papiere für die
Eheschließung einreichen und heiraten. Tina glaubt, dass nun einer
Übersiedlung nach Norwegen nichts mehr im Wege steht, doch sie täuscht
sich. Tina hat sich inzwischen zu einer selbstbewussten jungen Frau
entwickelt, kämpft weiter gegen immer weitere Schikanen. Die Entlassung
aus dem Betrieb droht, dank der uneigennützigen Hilfe von Freunden kann
sie jedoch verhindert werden.
Endlich, ein halbes Jahr nach der Heirat, übersiedelt sie 1976 zu
Björn, der bei seinen abenteuerlichen Reisen in die DDR versucht hat,
ihr das fremde Land, ihre neue Heimat Norwegen, bereits näher zu
bringen.
Claudia Engebretsen
1945 in Halle an der Saale geboren, Abitur,
gelernte Dekorateurin, Fach- und Hochschulausbildung in der Ökonomie.
Arbeit als Preisinspektorin.
1976 Ausreise nach Norwegen, bis 2002 als Ökonom in Oslo tätig. Studium
an der Pädagogischen Hochschule in Oslo - Deutsch als Fremdsprache. Ab
2002 Arbeit auf Engagementbasis an der Hoch-schule. Teilnahme an
verschiedenen Kursen über interkulturelle Kommunikation an der
Deutsch-Norwegischen Handelskammer und beim Goethe-Institut in Oslo.
Verheiratet, einen Sohn.