An diesem Mittwoch Arbeitstreffen des Projekts 'Hier und doch nicht hier' Kinder und Jugendlichen zwischen den Kulturen
An diesem Mittwoch gibt es eine Arbeitstreffen der am Projekt Beteiligten in Berlin in der Evangelischen Schule Berlin Zentrum
Projektskizze
„Hier und doch nicht hier?“ – Kinder und Jugendliche in Berlin zwischen den Kulturen
Die Idee
Ein Buch von Kindern & Jugendlichen zwischen 12 und 22 Jahren, das den folgenden Fragestellungen nachgeht:
• Was empfinden und erleben sie, welche Begegnungen mit der fremden Kultur haben sie?
• Was fühlen Kinder und Jugendliche bei dem Leben zwischen zwei Kulturen in Berlin?
• Wie gehen sie damit um, wie handeln sie?
• Wo merken sie in besonderer Weise ihre Fremdheit oder ihre Geborgenheit?
Ein ähnliches Projekt hat der Geest-Verlag bereits mit der Projektmanagerin Friederike Köster in Essen durchgeführt. Die dort entstandenen Bücher "Fremd und och daheim?!" und "Dann kam ein neuer Morgen" sind sehr erfolgreich und werden oftmals aktiv im Schulunterricht benutzt.
Die Konzeption des Projektes wurde speziell für Berlin überarbeitet: Die aktive Teilhabe der Jugend wird nun noch stärker in den Vordergrund gerückt - vor allem bei der Auswahl der Texte und des Covers durch eine spezielle Redaktionswerkstatt mit Jugendlichen. Außerdem wird es eine Multiplikatoren/ Nachhaltigkeitswerkstatt geben, in dem Jugendliche, deren Texte im Buch erscheinen, selber ein Konzept für die weitere Verbreitung des Werkes planen (für Lesungen, Schulbesuche etc...). Sie werden dort auch ein Lesetraining für ihre öffentlichen Auftritte/ Lesungen erhalten.
Die Ziele
• Kinder und Jugendliche bis in bildungsferne Schichten hinein zum freien Schreiben anzuregen;
• ihnen über das Schreiben neue Perspektiven zu eröffnen, wie sie sich mit ihren Vorstellungen und Bedürfnissen in unsere Gesellschaft einbringen können;
• sie zur bewussten Wahrnehmung von sich selbst und ihrer Umwelt anregen
• für sie Leistungsanreize zu schaffen, indem herausragende „literarische“ Einzelleistungen mit der Aufnahme in die Anthologie belohnt werden;
• ihnen ein literarisches Podium für eine gelungene Verständigung mit sich selbst und anderen zu bieten;
• Brücken zu bauen, wo es notwendig ist und neue Räume eröffnen durch das Schreiben auch an öffentlichen oder ungewöhnlichen Orten,
• einen Beitrag zur ästhetischen Erziehung zu leisten; die Kinder und Jugendlichen teilhaben lassen am Entstehungsprozess „ihres“ Buches,
• auf literarischer Ebene Impulse für eine intensive Bildungsarbeit zu setzen.
Die Kurzbeschreibung
Kinder und Jugendliche an den weiterführenden Schulen von Berlin sollen aufgerufen werden, aus zu drücken, wie ihr Gefühl ist, heute in dieser Stadt Berlin zu leben. Ob sie sich fremd fühlen, was ihnen ein Hier-Gefühl vermittelt, was nicht. Wo sind sie hergekommen, wo fühlen sie sich ‚hier’, wo fühlen sie sich fremd? Dazu sollen sie Texte aller literarischer Gattungen schreiben und einschicken.
Begleitet wird der Schreibprozess von Berliner Autor/innen mit jeweiligen Schreibprojekten in den Schulen. Denkbar sind auch ungewöhnliche außerschulische Orte. Die neun Berliner Autor/innen kommen aus den Zusammenhängen der Schreibwerkstatt und des Geest-Verlages (siehe Anlage).
Die Texte können aber auch allein mit den engagierten Lehrer/innen im Unterricht entstehen oder aber ganz frei – ohne Anbindung an eine Institution - wenn Jugendliche allein für sich schreiben wollen. Die in einer Anthologie gesammelten und als Buch herausgegebenen Beiträge sind Startpunkt für Lesungen, Lesungsprojekte und Diskussionen in Schulen und Kultureinrichtungen.
Die Auswahl erfolgt u.a. auch durch eine Redaktionswerkstatt und die Verbreitung des Buches durch eine Multiplikatorenwerkstatt mit Jugendlichen.
Dieses Buch-/Schreibprojekt befasst sich ganz besonders mit den Lebenslagen, Lebenswelten und Ressourcen der Kinder und Jugendlichen, in dem konkret nach den Erfahrungen und Gefühlen der Jugendlichen in ihrer Stadt Berlin fragt. Es werden durch die Schreibwerkstätten Räume zur Reflexion und Selbstbildung ebenso geschaffen wie für selbständiges Handeln und Experimentieren mit Sprache (alle Formen der literarischen Gattungen zu gelassen sind vom Gedicht über Prosa zu Kurzgeschichten, Tagebucheinträgen oder Rap-Texten etc.). Kulturelle Vielfalt wird kennen gelernt und abgebildet. Da die Texte vor allem im Unterricht entstehen, werden die Schüler/innen auch mit den Lebensgeschichten der Mitschüler/innen konfrontiert, Toleranz und Verständnis werden geübt, Partnerschaften und interkulturelle Begegnungen ermöglicht.
Durch die konkrete Einbindung von Jugendlichen in die Auswahl der Texte als auch in die Überlegung des nachhaltigen Umgangs mit dem fertigen Produkt 'Buch' werden sie zur Partizipation in künstlerischen, kulturellen Prozessen, zur Beteiligung und zum kreativen Engagement angeregt.
Ausgehend von der Ev. Schule Berlin Zentrum soll das Projekt auf alle Bezirke und möglichst viele Schulen bzw. Jugendliche ausgedehnt werden. Durchgeführt wird das Projekt von Kreatives Schreiben e.V., der Ev. Schule Berlin Zentrum in Kooperation mit dem Geest-Verlag.
Der Projektverlauf
1) Feb 2009: Bekanntmachung des Projekts an den Berliner Schulen, Jugendeinrichtungen und Migrantenselbsthilfeorganisationen (durch Briefe/ E-Mail mit Flyern und Postern für die Lehrerzimmer, durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Internetpräsenz)
2) Mrz- Juni 2009: Schreibprozess: Mit oder ohne Begleitung von Autor/innen. Für die Schreibwerkstätten mit Autoren sind 10 Stunden pro Schule/ Klasse geplant. Die genauen Inhalte werden vorher konzipiert und zw. Lehrer/in und Autor/in passgenau für die Klasse, Alterstufe etc. abgestimmt. Einsendeschluss der fertigen Texte ca. Ende Juni 2009 (vor den Sommerferien). Ziel sind zu nächst 20 Schulen mit mind. einer Klasse à 25 Schüler/innen, d.h. 500 Jugendliche mit und ohne Autorenbegleitung. Hinzu kommen die diversen Jugendgruppen aus anderen Einrichtungen und Jugendliche , die von sich aus alleine schreiben. Wir rechnen also mit mindestens 500 -1000 eingereichten Texten. Natürlich können die Jugendliche auch mehrere Texte pro Person einreichen.
3) Juli 2009: Sichtung und evtl. Übersetzung von Texten in nicht deutscher Sprache. Teilauswahl der eingereichten Beiträge im Rahmen einer Redaktionswerkstatt mit Jugendlichen (z.B. eine Klasse 11, die mitgemacht hat).
4) August 2009: Die endgültige Auswahl wird getroffen von Mitgliedern der Redaktionswerkstatt, dem Verlag, der Schreibwerkstatt, und einer Berliner Persönlichkeit (z.B. aus der Politik oder Gesellschaft)
5) Sept. 2009: Multiplikatorenwerkstatt mit 20-30 Jugendlichen, deren Texte im Buch sind (Lesetraining, Erarbeitung einer Konzeption für eine nachhaltige Umsetzung des Buches an Schulen)
parallel: Fertigstellung des Buches, abschreiben und setzen der Texte, Lektorat, Korrektur, Covergestaltung
6) Okt/ Nov 2009: Druck und Herausgabe der Anthologie mit Premierenlesung durch die jugendlichen Autor/innen
Im Rahmen eines neuen Projektes bzw. auf Eigeninitiative der Schulen und Einrichtungen:
7) zahlreiche Lesungen an Schulen und sonstigen Bildungs- und Kultureinrichtungen ab Januar 2010
Kontakt: Projektleitung: Verlag:
Friederike Köster Geest-Verlag
Hölderlinstr. 7 Alfred Büngen
14050 Berlin Lange Straße 41
030 – 922 549 41 49377 Vechta
0163 – 615 36 15 04447 – 85 65 80
Friederike.koester@web.de buengen@geest-verlag.de
www.friederikekoester.de www.geest-verlag.de
Träger: Kooperationsschule:
Kreatives Schreiben e.V. Ev. Schule Berlin Zentrum
Michael-Andre Werner Magret Rasfeld
Brachtvogelstr. 6 Wallstr. 32
10961 Berlin 10179 Berlin
030 – 694 88 18 030 . 246 303 78
info@schreibwerkstatt-berlin.de m.rasfeld@arcor.de
www.schreibwerkstatt-berlin.de www.wesb.info