Ein Wochenende Verlagsleben - oder Literatur ist Erlebnis

Freitagmorgen. Das Wochenende müssen wir leider geteilt verbringen. Frau Witzlau verbleibt im Verlag, die Bestellungen müssen bearbeitet, die Lektorate weiter bearbeitet und die Bücher gedruckt werden. So fahre ich diesmal allein auf Tour.

Freitag eine Fahrt quer durch Deutschland. 800 Kilometer voller Stau und Regen. Unser guter alter Polo macht alles mit. Nicht aber der Drucker im Büro, der zwischendurch Fehlermeldungen produziert. Einen Techniker gibt es am Freitag leider nicht mehr. Also wird im Büro umorganisiert.

Freitagabend Buchpremiere im Medienhaus in Friedrichshafen. Toller Besuch bei der Buchpremiere von Claudia Binzberger, lange und gute Gespräche auch nach der Veranstaltung. Am frühen Morgen geht es mit der Fähre über den Bodensee nach Romanshorn. Dort ein Treffen mit der Autorin Doris Egger und Partick Bühler. Frau Egger ist behindert, schreibt eine faszinierende Lyrik. Ein gemeinsames Projekt für den Beginn des Jahres 2010 wird verabredet. Ein beeindruckendes Gespräch und eine beeindruckende Autorin.

Viel zu schnell muss ich wieder auf die Fähre, die ich noch im letzten Moment schaffe. ich wusste nicht, dass der Bodensee so breit ist, dass man eine gute Stunde unterwegs ist. Dank unverständlicher Umleitunge, Querfeldeinfahrt nach Brigachtal, in der Nähe von Villingen-Schwenningen. Am Samstagnachmittag erwarten Frau Weißer (die Schulsozialarbeiterin) und einige Kollegen mich zum Gespräch über ein Schul-Buch-Projekt.

Nach zwei Stunden haben wir die Grundzüge des Projektes festgelegt. Auch der Titel steht bereits: Gestern-Heute-Morgen. Beteiligst sein werden alle Schüler, des 4., des 6. und 7. Schuljahres. Ein tolles Gespräch mit tollen Menschen. Tausend Dank.

Wieder auf die Auobahn. Jetzt sind es nur noch 700 Kilometer in den Norden, dafür hat sich er Regen etwas verstärkt. Was gibt es Schöneres als die Autobahnen um Stuttgart und Frankfurt in Regenwänden. Spät in der Nacht daheim, noch graut der Morgen nicht ganz.

Sonntagmorgen Buchpremiere in Damme. Die verspricht etwas rhiger zu werden. Doch weilt gefehlt. Das Hotel am Dammer Bergsee hat kaum genügend Stühle, um den fast 100 Besuchern Platz zu bieten. Eine tolle Stimmung und gelungene Buchpremiere.

Am späten Nachmittag startet wieder die Verlagsarbeit und die Gewissheit, heute geht es mal zur Abwechslung vor Mitternacht ins Bett, vielleicht. Ach da sind ja noch gut 100 Mails die warten ...