Eine gut besuchte Premierenlesung mit etwa 30 Besuchern gab es am gestrigen Abend für den Osnabrücker Autoren und Historiker Volker Isssmer. Nach einer Begrüßung und Würdigung des Autors durch den Leiter des Museums Dr. Hermann Queckenstedtlas Volker Issmer zwei längere Briefe aus seinem Roman, die in die Zeit der Religionskriege des ausgehenden 16. Jahrhunderts führen. Der Roman handelt von dem spanischen, in der Festung Lingen an der Ems aufgewachsenen Soldaten Miguel de Cordura, den die Wirren der Zeit von den Niederlanden bis nach Irland verschlagen - die Heimat seiner Mutter. Desillusioniert durch die Brutalität seiner militärischen Einsätze kehrt er nach dem Scheitern der spanischen Armada (1588) vor der irischen Küste auf den Kontinent zurück und beendet hier Gewaltexzesse seines Jugendfreundes Cord Grothaus, der beim „Blutbad im Gehn“ bei Bramsche (1591) eine alte Rechnung mit der Stadt Osnabrück begleicht. Derweil setzt sich sein Bruder als Jesuit in Paraguay für den Schutz der Eingeborenen ein. In Briefen an ihn schildert Miguel sein Leben und richtet dabei den Blick auf die Frage, ob Kriege im Namen Gottes und der Religion gerechtfertigt sind.

Nach der Lesung beantwortete Volker Issmer noch Fragen aus dem Publikum und signierte zahlreiche Bücher.

 

 

 

 

Issmer, Volker