Eine Geschichte um die Bremer Stadtmusikanten in Seesen aus dem Schreibprojekt 'Wir Kinder aus Seesen'
Jana B., 6a
Eines Tages haben wir, die Bremer Stadtmusikanten, uns vorgenommen, einmal eine andere Stadt zu besuchen. Ich, der Esel, hatte den Vorschlag, nach Hannover zu gehen. Das bin ich nun, der Esel, mit meinen Freunden, der Katze, dem Hund und meinem letzten Freund, dem Hahn. Wir mögen uns alle sehr. Kommen wir lieber zu unserer „wunderbaren“ Unterhaltung: „Ach nö ... Wieso denn nicht mal eine kleinere Stadt?“, sagte der Hahn. Aber wie wir den Hund doch kennen, protestierte er und schrie: „Nein, nein, nein! So geht das nicht weiter, ich schlage vor, wir gehen nach Seesen!“ „Was ist denn ein Seesen?“, fragte die Katze. Der Hund ist von uns der Schlauste, na ja, behauptet er. Dann, doch plötzlich ging der Hund einfach los. Typisch Katze und Hahn, die gingen hinterher. Keiner wusste, was ein Seesen ist, aber Hauptsache, wir haben bald etwas zu fressen. Dann haben wir nichts mehr gesehen. Der Hund hat gesagt: „Hebt mich mal hoch!“ Wir haben es getan und genau jetzt schrie er: „Ich sehe Bornhausen!“ Der Hahn rief: „Fressen, was ist das Leckeres?“ „Nein, du Dummer, das ist ein Dorf!“, musste der Hund schreien. „Und wo ein Bornhausen ist, ist wahrscheinlich auch das Seesen“, antwortete ich. „Boah, es nützt nichts, es euch zu erklären“, spottete der Hund. Nun rannten wir alle schnell zu dem Seesen und haben schon förmlich den Geruch von Fressen gerochen. Jetzt waren wir in Seesen und jetzt wissen wir, es ist eine Stadt! Ja, ich bin gut ... ne? Ich, Hahn und Katze sind irgendwo in einen Betonkasten gegangen, darüber war ein Quadrat mit den Farben Grün, Weiß und Rot ...! Mhm, riecht das gut. Dabei lief dem Hahn das Wasser im Mund zusammen. Sofort sprang er von dem Eingang hinter die Tür in ein weißes Zimmer. Er holte zwei Pizzen heraus und verschwindet. „Also, der ist weg!“, schrie der Hund. „Lasst uns auch zwei Scheiben holen!“, rief ich voller Freude. „Das ist bestimmt viel zu groß“, jammerte die Katze. „Ach, das ist doch viel zu klein!“, rief ich. Während wir weiter stritten, holte der Hahn eine Pizza in eckig. „Cool, eine eckige Pizza“, sagte der Hahn noch mit einem halben Pizzastück im Mund. „Nein, das ist Lasagne, du Doofi!“ Aber der Hahn war wieder voreilig und nahm sich die zwei größten Stücke von der Lasagne. „Jetzt habe ich doch keine Lust mehr, etwas zu fressen“, sagte ich (der Esel). Ich ging mit der Katze weg und besuchte etwas anderes. Dann schmunzelte die Katze: „Wieso gucken uns alle denn so komisch an?“ „Kann man noch nicht einmal in Ruhe einkaufen gehen!“ Auch jetzt taperte der Hund vorbei. Der lief in REWE. „Wieso hat der denn große Buchstaben, Groß- und Kleinschreibung war hier wohl ein Fremdwort“, sagte natürlich der „Schlauste“ von uns. „Ach, weißt du, jeder macht Fehler!“, schmatzte der Hahn immer noch mit einem Stück Lasagne im Flügel. Als Nächstes kamen wir dann endlich in den REWE. „Wieso sind da so Schilder mit einer Nummer drauf?“, fragte ich verwirrt. „Ach, da oben sind auch Zahlen, ich sehe die gar nicht“, plapperte die Katze. „Meine drei Freunde ... Man darf erst ab dem Alter, das auf dem Schild draufsteht, dieses Ding kaufen. Zum Beispiel das darf man erst mit 279 Jahren kaufen“, bellte der Hund. „Na, da müssen wir wohl noch eine Weile warten“, kapperte der Hahn. Als wir bemerkten, dass der Laden nichts für uns war, beschlossen wir, ein wenig zu singen. Wir vier stellten uns alle ordnungsgemäß auf und sangen. Alle Menschen haben uns angeguckt und standen davor und schauten zu. Das haben wir so lange gemacht, bis es dunkel wurde. Traurig sagte der Hahn: „Ach, das war schön. Leider müssen wir wieder weg nach Bremen.“ Doch der Hund antwortete: „Nein, wir können auch für immer hier bleiben.“ „Das ist schön, denn die Pizza war hier wirklich lecker.“ Dann stieß der Hahn durch voller Freude ein lautes „Kikeriki“ aus. Und so lebten wir alle als Seesener Stadtmusikanten weiter.