Einfach grenzwertig . Buchpremiere im Schulzentrum machte mehr als neugierig
Im Rahmen der Berner Bücherwochen feierten Schüler und Schülerinnen gestern im Schulzentrum Berne die Premiere ihres Buches 'Einfach grenzwertig'.
Gut 100 Schüler und Eltern waren gekommen, um ein erstes Mal die Texte der SchülerInnen zu hören, die sich an einem Schreibtag im April des Jahres intensiv mit dem Thema 'Grenzerfahrungen' auseinandergesetzt hatten. Aus den mehr als 800 eingereichten Texten waren 84 ausgewählt worden, die nunmehr im Buch veröffentlicht wurden.
Wie Verlagsleiter Alfred Büngen gestern in seiner Einführungsrede bei der Veranstaltung betonte, sind Grenzerfahrungen für Jugendliche wesentlicher Teil einer Identitätsbildung. Wie erlebe ich Freundschaft, Familie, Tod, Vertrauen etc. erstsmals, aber auch die Verletzung eigener Grenzen sind prägend.
Die Schülerinnen hatten in ihren Beiträgen zwei Schwerpunktthemen gewählt: Tod und Freundschaft. Und gestern konnte die Öffentlichkeit erstmals Beiträge hören, die die Ernsthaftigkeit dieser Auseinandersetzung unterstrichen. SchülerInnen und LehrerInnen lasen Texte, in denen sie über das Erleben eigener Krankheit oder die Verzweiflung an einer ersten zerbrochenen Liebe erzählten. Manchmal wurde es so stilll im Saal, dass man kaum zu atmen wagte.
Einige der Texte waren im Rahmen der musikalischen Projektarbeit der Schule vertont worden und wurden gestern von den Schülern aufgeführt.
Die Schulband der Schule gestaltete den Abend zudem musikalisch.
So ist ein Buch erstanden, dass für Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrer gleichermaßen wichtig ist, das Grundlage für zukünftige Gespräche miteinander sein kann.
Einfach grenzwertig
Texte zum Thema Grenzerfahrungen
von Schülern und Schülerinnen
des Schulzentrums Berne
Karl-Heinz Pauli-Erythropel (Hg.)
Vechta: Geest-Verlag, Vechta-Langförden 2009
ISBN 978-3-86855-223-5
196 S., 10 Euro