Eklat der Frankfurter Buchmesse - Chinesen haben Probleme bei der Freiheit des Wortes
Eklat: Chinesen verlassen Symposion und kommen wieder / Boos muss sich entschuldigen
Zum Auftakt eines Symposiums zum Thema China und die Welt im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse ist es zu einem Eklat gekommen, beichten Medien übereinstimmend, unter anderem Deutsche Welle.
Als die Peking-kritische Journalistin und Umweltaktivistin Dai Qing
auf dem Podium das Wort ergriff, verließen die meisten Teilnehmer der
offiziellen chinesischen Delegation und der Vertreter der chinesischen
Botschaft den Raum. Das hochrangig besetzte zweitägige Symposium dient
der Vorbereitung.
Nach einer Weile kamen die chinesischen Delegierten wieder zurück und behaupteten, sei hätten nichts von der Umplanung gewusst. Jürgen Boos musste sich dafür entschuldigen.
Sie hätten aus Protest den Saal verlassen, weil sie sich ungerecht
behandelt fühlten, sagte der frühere chinesische Botschafter in
Deutschland, Mei Zhaorong laut Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ).
„Wir sind nicht gekommen, um uns über Demokratie belehren zu lassen,
diese Zeiten sind vorbei“, wird Mei vom Podium zitiert. Dai Quing und
Bei Ling könnten mitdiskutieren, sie repräsentierten aber nicht die 1,3
Milliarden Chinesen.
Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) kritisierte nach FAZ-Informationen
die Buchmesse für die "Ungeschicklichkeiten" im Vorfeld der Tagung. Wer
für die Demokratie eintrete, müsse "Standfestigkeit" haben. "Auf jeden
Fall sollte man, wenn man eine Einladung ausspricht, zu der Einladung
stehen"
aus:www.buchmarkt.de