Emma Bergmann - zerbrechlich
Emma Bergmann
zerbrechlich
Wärme, Geborgenheit –
ein leises Kitzeln
im Bauch.
Nur ein Wort, ein Blick.
Blaue Augen streifen mich
wie eine leise Welle.
Wenn du sie aber
zu sehr auf dich
zukommen siehst,
überflutet sie dich.
Darf ich mich binden?
Möchte ich mich binden?
Verlustängste und Panik.
Wird er bei mir bleiben?
Kann ich geliebt werden?
Bin ich genug?
Für Papa war ich es nie.
Wieso war er denn nie da?
Ich hatte diese Art
von Gefühl noch nie.
Die Fülle,
diese Augen – so dunkel.
Geht es vorüber –
das Gefühl?
Ist das Glück
oder ist es Gefahr,
die mir sagt:
Du bist nicht genug?
Ein Glück,
das ins Unglück
führt?