Geht in Druck: Annalisa Hartmann - Windstill los durch Vechta / Vorwort von Unipräsidentin Prof. Dr. Assenmacher und Bürgermeister Helmut Gels

Annalisa Hartmann
Windstill los
durch Vechta
Geest-Verlag 2015
ISBN 978-3-86685-533-5

92 S., 10 Euro
 

 

 

Windgeschichten aus Vechta – ein Vorwort

Seit zwei Jahren schreiben Stadt und Universität Vechta ein gemeinsames Artist-in-Residence-Projekt aus. Unter dem Oberthema „Vielfalt und Wandel“ kön-nen sich junge Künstler und Künstlerinnen aller Kunst¬richtungen bewerben und für 4-6 Wochen in Vechta leben und arbeiten. Nach einem erfolgreichen Start 2013/14 mit der Schriftstellerin Lisa Danulat arbeitete in diesem Frühjahr die Schweizerin Annalisa Hartmann zum Motto „Vielfalt und Wandel – Global City Vechta“. Die Journalistin und Schriftstellerin konnte mit ihrer Bewerbung die Jury um Helmut Gels, Bürgermeister der Stadt Vechta, Prof. Dr. Marianne Assenmacher, Präsidentin der Universität Vechta, Prof. Dr. Gabriele Dürbeck, Professorin für Literatur- und Kulturwissen¬schaft an der Universität Vechta, Alfred Büngen, Verlagsleiter des Geest-Verlages, und Prof. Michael Börgerding, Generalintendant Theater Bremen, für sich gewinnen. Eingegangen waren sehr unterschiedliche Bewerbungen aus den Bereichen Literatur und bildende Kunst. Anfang April begann Hartmanns Zeit in Vechta, die am 6. Mai mit berührenden und starken Texten in einer Lesung endete. Ziel der Ausschreibung der „Artist-in-Residence“-Stelle war es, herauszu¬finden, inwiefern sich die Globalisierung in Vechta bemerkbar macht und wie sie hier wahrgenommen wird.
Die folgenden Seiten zeigen die sehr persönlichen Eindrücke von Annalisa Hartmann aus ihrer Zeit in Vechta. Sie sprach mit Studierenden, Flüchtlingen und Zugereisten an Orten wie dem Platz rund um das Pferd, dem Bahnhof oder im Zitadellenpark. Entstan-den sind Bilder der Begegnung mit dieser ihr bis dahin fremden Stadt. Dies immer mit dem Ziel: „Ich will einen richtigen Dialog zwischen zwei Welten, ganz gleich, wie weit sie voneinander entfernt sind.“ Dabei bezieht sie literarische Figuren, wie z. B. Almaz, die Deutsch lernen und keine Soldatin sein möchte, Stu-dierende in Batik-T-Shirts, die vegane Kekse essen, oder Frau Meyer, bei der alles seine Ordnung hat, mit ein. Immer wieder lässt sie Gedanken und Wortspiele zu ihren Begegnungen und zur Globalität einfließen, die nicht als Ganzes für diese Stadt in den Blick genommen wird, sondern sehr leise, sehr persönlich und manchmal auch mit einem Fragezeichen. 
Mit „Windstill los durch Vechta“ ist ein Buch entstan-den, dass eine andere Brille wählt, wenn es um die „Global City Vechta“ geht. Angesichts der weltweiten Flüchtlingsproblematik und der im Landkreis Vechta lebenden Flüchtlinge haben diese Texte rasant an Aktualität gewonnen. Mitgenommen hat Annalisa Hartmann  „eine Tasche voller Windgedichte“, ge-blieben sind Geschichten, die uns Vechta leise „zuflüstert“.

Prof. Dr. Marianne Assenmacher
Präsidentin der  Universität Vechta

Helmut Gels
Bürgermeister der Stadt Vechta