Geht in Druck: Brigitte Seidel - Ich warte am Jakobsbrunnen. Erzählungen zur Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus, Rassismus

Seidel, Brigitte
Ich warte
am Jakobsbrunnen

Erzählungen zur Auseinandersetzung
mit Rechtsextremismus, Rassismus
und zum Nah-Ost-Konflikt
Titelbild von Karin Flörsheim
Vechta: Geest-Verlag 2009
116 S., 10 Euro
ISBN 978-3-86685-180-1

 Texte zur Auseinandersetzung
mit Rechtsextremismus, Rassismus
und zum Nah-Ost-Konflikt

Das Projekt möchte in einer neuen, zeitgemäßen Form auf der Basis von kurzen Erzählungen Schü¬lern, Lehrern und politischen Entscheidungsträgern Möglichkeiten eröffnen, sich mit Rechtsextremis¬mus, Rassismus und dem Nah-Ost-Konflikt auf eine Weise auseinanderzusetzen, die aufzeigt, dass Rechtsextremismus nicht erst dann in Erscheinung tritt, wenn wir durch Gewaltexzesse damit konfron¬tiert werden. Es will hinter Motive, Mechanismen und Strukturen blicken, die sich schon lange davor innerpsychisch und intrapsychisch entwickelt und manifestiert haben. Vor allem will es aufzeigen, dass es bei Rechtsextremen nicht nur um eine gescholtene Randgruppe geht, die es durch ihre Aktivitäten schaffen, sich in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu stellen. Vielmehr handelt es sich bei Rechtsextremismus und Rassismus um subtile Faktoren, die in uns allen stecken und die es zu durchschauen gilt, um bewusst Akzente gegen anti¬demokratische Entwicklungen setzen zu können.
„Emotionale Vaterlosigkeit“ – als Synonym für Iden¬titätsverlust, Mangel an Verlässlichkeit, Sicher¬heit und Geborgenheit – steht für die Autorin im Zentrum dieser Auseinandersetzung, in der sie auch we¬sentliche geschichtliche Fakten berücksichtigt und Bezüge zu ihnen herstellt. Damit weckt sie die für effektives Lernen unabdingbare Neugierde von Jugendlichen und ermöglicht kreative eigene Denk¬leistungen.
Ziel der Autorin ist es, den Jugendlichen von einer falschen Kollektivschuld der Geschichte zu befreien und gleichzeitig dafür zu sensibilisieren, warum aber gerade diese faschistischen Strukturen jeder¬zeit wieder möglich sind. „Wir haben doch nichts mehr damit zu tun“, eine viel geäußerte Meinung unter Jugendlichen, wird dadurch relativiert. Denn alles beginnt in unseren Köpfen. Bestimmte Um¬stände und (gesellschaftliche) Situationen begünsti¬gen entsprechende Handlungsentscheidungen nur.

Die Autorin:

 

Brigitte Seidel

 

 

lebt im „Florenz des Schwarz­waldes“, Lahr. Sie
arbeitete als Dipl. So­zial­pädagogin in verschiedenen sozialen
Ein­richtungen für Kinder und Jugendliche. Bis September 2006 leitete
sie eine Maßnahme für benachteiligte Jugendliche in einer
Bil­dungseinrichtung. Von Oktober 2002 bis Dezember 2008 war sie freie
Mitarbeiterin der Badischen Zeitung (Lokalredaktionen St. Blasien und
Lahr).
Inzwischen ist sie freie Autorin und arbeitet mit ihrem Projekt an Schulen und außer­schu­lischen Einrichtungen.