Geht in Druck: Heinrich Rahn - Aufzug Süd-Nord. Roman

 

Heinrich Rahn

Aufzug Süd-Nord

Roman

Geest-Verlag 2011

 

Jede Zivilisation hinterlässt am Ende nur Ruinen, die sich wie einzelne verblasste Puzzelteile von einem einst scheinbar vollkommenen Bild auf einer entfremdeten Landschaft verteilen. Nun stehe ich vor solchen Brocken und Trümmern und versuche in meinem Ge-dächtnis die jüngst untergegangene Epoche, deren Zeitzeuge ich war, zu rekonstruieren. Mit geschlossenen Augen reise ich in den Anfang der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und sehe meine alte Wandkarte von ‚National Geographic’ vor mir. Ich visiere die Erd-oberfläche inmitten Asiens an und lese ‚Kazakhstan’. Bei genauerer Betrachtung fällt sofort auf, dass die länglichen Umrisse dieses Landes einer geheimnisvol-len Raumbasis ähneln. Die Tatsache, dass sich in der Mitte Asiens das legendäre Kosmodrom ‚Baikonur’ befindet, verstärkt das Gefühl der Verbindung dieses Steppenlandes zum Universum. Daher wundere ich mich nicht, dass der Korridor zum Weltraum, den Gagarin mit seinem Raumschiff ‚Wostok’ erstmals errichtet hatte, auch die Aliens angelockt hat. Es ist gut nachvollziehbar, dass Kasachstan, das dem Westen bis dato kaum bekannt war, in der Mitte Eurasiens gelegen, mit seinen unendlichen, dünnbesiedelten hellen Ebenen für die fremden Abenteurer aus dem dunklen All ein beliebtes Ziel darstellt. Von solchen ‚außerirdischen’ Gedanken geprägt, beginne ich mit meiner Erzählung ...

Heinrich Rahn, 1943 in der Ukraine in einer deutschen Familie geboren.
Nach dem Krieg nach Nordsibirien deportiert, dann nach Kasachstan.
Seit 1990 in Deutsch­land.
Bis 2001 als Bauingenieur gearbeitet, jetzt im Ruhestand, lebt in Wiesbaden.
Zahlreiche Einzelveröffentlichungen, zudem zahlreiche Erzählungen etc. in Lite­ratur­zeit­schriften.

Gleichfalls im Geest-Verlag erschien sein Roman: Der Jukagire  (2008).