Geht heute in die zweite Auflage: Eugen Roth: Merely Human / Menschlich - Verses translated by Christoph Ottinger
Eugen Roth
Merely Human / Menschlich
Deutsch / Englisch.
Verses translated by Christoph Ottinger
Mit einem Vorwort von Thomas Roth
Vechta-Langförden, Geest-Verlag, 2006
ISBN 3-937844-92-9
10 Euro
Fast jeder kennt Eugen Roth, bringt ihn mit gereimten, nachdenklichen, ja melancholischen Zeilen in Verbindung
Eugen Roth wurde am 1895 in München als Sohn des Schriftstellers Hermann Roth geboren. Nach Abschluss des Gymnasiums wurde er 1914 Kriegsfreiwilliger und wurde schwer verwundet. Er studierte Geschichte, Kunstgeschichte, Philosophie und promoviert 1922. 1927 - 1933 arbeitete er als Redakteur der "Münchner Neuesten Nachrichten" und wurde nach der Machtergreifung der Nazis 1933 fristlos entlassen. 1952 erhielt er den Kunstpreis für Literatur der Stadt München und verstarb am 1976 in München.
Bei seiner, bis heute ungebrochen Popularität verwundert es, dass es bis heute keine gesammelte Übersetzung seiner Gedichte in die englische Sprache gibt. Liegt es am besonderen Sprachwitz Eugen Roths, der eine Übersetzung zu schwierig erschienen ließ?
Christoph Ottinger aus Göttingen machte es sich zur Aufgabe, dieses schwierige Unterfangen anzugehen. Er suchte sich die ‚Mensch-Gedichte’ Eugen Roths dabei aus.
Thomas Roth, der Sohn Eugen Roths, formuliert die besondere Möglichkeit dieser Gedichte im Vorwort des nun vorliegenden Bandes: „Kaum eines der Mensch-Gedichte ist nach einem einzigen „Vorbild“ oder Vorgang geschrieben worden, fast alle schmelzen sie Ähnlichkeiten zusammen und gewinnen daraus ihre Quintessenz, und das Abstrahierte ist es vielleicht, das es ihnen ermöglichen könnte, die Grenzen zu einer verwandten, aber doch anderen Sprach- und Ideenwelt etwas leichter zu übersteigen.“
So entstand ein Band mit über 150 Gedichten, deren Lektüre in der englischen Sprache nicht wenig ein Genuß ist, denn in der deutschen Sprache. Die Gedichte sind nebeneinander liegend abgedruckt, so dass ein ständiger sprachlicher Vergleich möglich ist, sich auch ideal für den Unterricht in der Oberstufe eignen.
Lebenszweck
Ein Mensch, der schon als kleiner Christ
Weiß, wozu er geschaffen ist:
„Um Gott zu dienen hier auf Erden
Und ewig selig einst zu werden!“ –
Vergißt nach manchem lieben Jahr,
Dies Ziel, das doch so einfach war,
Das heißt, das einfach nur geschienen:
Denn es ist schwierig, Gott zu dienen.
The Purpose of Life
Somebody learned in infancy,
The purpose of his life should be
“To serve God on this earth of His,
Till we enjoy eternal bliss”.
But later, when the problems came,
He quite forgot this simple aim.
A simple aim? Be on your guard!
To serve God properly is hard!
Christoph Ottinger wurde w 1933 in Chemnitz geboren. Er studierte zuerst in Bonn Physik, habilitierte später in Freiburg. Eine Reihe von Jahren verbrachte er mit Gaststudien in England (University of Bristol) und den USA (Harvard University, Massachusetts, and Boulder, Colorado). In Bristol lernte er dabei seine Frau kennen, die er 1963 heiratete. Nach der Rückkehr aus den USA leitete er eine Forschungsgruppe des Max-Planck-Instituts in Göttingen. Mit der Universität Göttingen war er viele Jahre als Professor verbunden. Mehr als 160 Artikel veröffentlichte er in seiner wissenschaftlichen Karriere in internationalen Fachzeitschriften.
Seine Vorliebe für die Verse Eugen Roths und seine Liebe zur englischen Sprache ließen ihn erste Übersetzungsversuche starten. Freunde trugen ihm an, die Gedichte zu sammeln und in einem Buch zu veröffentlichen.