Heute am Vormittag: Brückenprojekt Nationalsozialismus in Emstek, 3. Schreibtag, die Aufgaben
Nach der Winterpause startet das Brückenprojekt der Oberschule Emstek mit den nächsten Schreibtagen gleich wieder durch. Zielsetzung dabei ist die Aufarbeitung des Funktionierens des Nationalsozialismus anhand des Erlebens dieser Zeit mit einer Gruppe 14/15jähriger Jugendlicher aus diesen Jahren. Dabei werden besondere regionale Entwicklungen berücksichtigt, ohne dass das Projekt den Anspruch einer historischen Dokumentation erhebt. Es geht vielmehr um die fiktive Entwicklung einer Gruppe vin Jugendlichen in einer ländlichen, katholisch geprägten Gemeinde in Südoldenburg.
Schreiber sind zwei 9te Realschulklassen mit etwa 55 SchülerInnen, dabei auch eine größere Gruppe von Jugendlichen mit russlanddeutschem Hintergrund.
Die nächsten Schreibtermine sind der 1. bis 5. Februar 2015
Die Arbeitsaufgaben heute:
b)
Erich erzählt herum, dass man für die GESTAPO arbeiten kann. Das heißt, die Gestapo versucht herauszubekommen, ob einer von euch das Falsche denkt, ob einer von euch Marlies versteckt, ob einer von euch mit Judith befreundet ist etc. Würdet ihr auf das Angebot eingehen, freiwillig für die Gestapo zu arbeiten?
Eines Tages kommt ein Gestapo – Beamter an eure Schule. Nach und nach werdet ihr alle zu ihm ins Büro gebeten. Er sagt euch ganz klipp und klar, dass eure Eltern Ärger bekommen würden und Schwierigkeiten, wenn ihr nicht mit der Gestapo zusammenarbeiten würdet. Geht ihr auf das Angebot ein? Oder was würdet ihr machen?
c) Nicht weit von eurem Haus gibt es auf einem der Höfe ein Zwangsarbeiterlager, in dem lauter Polen und Ukrainer unter menschenunwürdigsten Bedingungen leben. Wie handelt ihr? Bringt ihr, auch wenn es verboten ist, den Zwangsarbeitern etwas zu essen. Und wie kommt ihr an das Essen?
Ihr seht Maria, die den Gefangenen heimlich Brot gibt. Was macht ihr? Zeigt ihr sie an? Unterstützt ihr Sie?
d) Vor der Kirche stehen am Sonntag zum Gottesdienst plötzlich eine große Gruppe von SA-Männern und Hitlerjungen. Sie versuchen, die Menschen vom Gottesdienstbesuch abzuhalten, üben aber keine körperliche Gewalt aus. Geht ihr zum Gottesdienst? Was sind eure Gefühle? Zumal – ihr kenn einige der Erwachsenen und auch HJler, die dort stehen.