Jürgen Niedenführ - Drei Könige


Drei Könige


Drei Könige zieh’n durch das Land,
sind vielen Leuten wohl bekannt.
Sie suchen nach der Krippe sehr,
doch diese Suche fällt recht schwer.
Sie hätten gern nen hellen Stern,
der dichte Nebel tut's verwehrn!
Sie stochern in der Weltgeschichte,
auch da herrscht üble Nebeldichte .
Kein Dokument will es bekunden,
wahrscheinlich sind sie frei erfunden.
Und auch das Kind in jenem Stall,
bekundet ist‘s auf keinen Fall.
Die Engel künden eine Mär,
da wird‘s mit Fakten wirklich schwer!
Kein Wunder, dass umher sie irren,
wie soll das Ganze man entwirren!
Doch denke ich, bei all der Pein,
muss es denn wissenschaftlich sein?
Sie alle rühren unser Herz.
Wir träumen gerne himmelwärts
und werden träumend neu geboren,
zum Mitmensch ist der Mensch erkoren.
Statt Macht ist Liebe unser Ziel.
Wird das zur Tat, ändert sich viel.
So mögen sie zur Krippe finden
und allen Menschen Freude künden.

            Text © Jürgen Niedenführ, Wuppertal, Januar 2024