Jenny Schon - nächste Lesetermine in Berlin und Bonn
Auf den Spuren der sechziger Jahre.
Jenny Schon - in den sechziger Jahren Buchhändlerin am Kudamm - stieß in ihrer Mittagspause zu den gegen den Vietnamkrieg Protestierenden. Sie war in der Nähe, als der Student Benno Ohnesorg von dem Polizisten und Stasi-Spitzel Kurras erschossen wurde, sie war SDS-Mitglied wie Rudi Dutschke und Jan Raspe, dem späteren RAF-Mitglied, mit dem sie London bei Bertram Russel war, der einen Vietnamkongreß organisiert hatte.
Jenny Schon machte auf dem 2. Bildungsweg Abitur und studierte Sinologie. Sie war die erste Studentin nach der Kulturrevolution, die in der VR China war.
Über diese Zeit liest sie aus ihren letzthin erschienenen Büchern
fussvolk, 2012, Geest Verlag, Vechta, und
Wo sich Gott und die Welt traf, 2011, Geest Verlag, Vechta.
Ort: Büchertisch, Kreuzberg, Mehringdamm 51, 2. Hof
Dienstag, 9.7.13, 20 Uhr
und
Ort: Bürgerhaus Berlin-Kladow, Kladower Damm 387
Samstag, 28.9.13, 17 Uhr
Jenny Schon liest Lyrik und Prosa aus ihrem Band:
Rheinisches Rondeau, trafo Verlag Berlin, 2012.
Günter Verheugen schreibt in seinem Geleitwort:
"Jenny Schon und ich haben nicht nur in derselben Stadt gelebt, im rheinischen Brühl, sondern sogar in derselben Straße. Jenny, damals hieß sie noch Helga J., wohnte in der Tiergartenstraße, direkt am Eingang zum Brühler Schlosspark, neben der Eckkneipe, Schaffraths hieß sie wohl, iin die ich von meinem Vater gelegentlich zum Bierholen geschickt wurde. Jenny (Helga) war bei den Jungdemokraten aktiv, und ich glaube, ich hatte sie angeworben.
Sie ging dann nach Berlin, im rheinischen Jargon von damals "Sibirien", und ich denke, für sie war das der Schritt, der ihr weiteres Leben entschieden hat. Ihr neustes Buch, "Rheinisches Rondeau", eine Sammlung von Gedichten und Erzählungen, die um unsere Heimatstadt kreisen, macht überdeutlich, dass sie heraus wollte aus der Enge der rheinischen Kleinstadt, dem ganzen katholischen Milieu. Aber es zeigt auch gleichzeitig, wie sehr ihr die Stadt dennoch am Herzen liegt. So ist es eine Wiederentdeckungsreise, sie ist den Spuren ihrer Familie nachgegangen und hat den Geist der späten Adenauer-Ära in ihrer literarischen Arbeit eingefangen.
Das "Rheinische Rondeau", da sollte man sich vorsehen, gehört nicht in die Gattung des Heimat-Schrifttums. Kritische Distanz bleibt gewahrt. Es geht um Emanzipation und nicht um rückwärts gewandte Sentimentalität.“
Der Kölner Stadtanzeiger schrieb über ihre Lyrik:
"...Das Leben weitet sich, die Sehnsucht nach Ankommen bleibt. „Ich bin angekommen ... Da war ich nie“, schreibt sie in einem der Gedichte in ihrem Buch. Besonders die Gedichte im ersten Teil des Rheinischen Rondeaus zeigen eindrucksvolle lyrische Stärke. .."
Ort: Nachbarschaftszentrum Bonn-Brüserberg, Fahrenheitstraße 49
Mittwoch, 16.10.13, 18 Uhr
Mit dem Verein Friedensweg Roisdorf/Bonn:
Rebellisches Vorgebirge
Ort: Trimborn-Hof, Hemmergasse 49, Bornheim-Rösberg
Freitag, 18.10.2013, 19 Uhr
Liest Jenny Schon zu Wilhelm Mauchers 10 Geboten, dem Begründer des Rebellenbluts, Texte aus ihren Gedichtbänden
fussvolk, Rheinisches Rondeau, Wie Männer mich lehrten die Bombe zu halten und ich sie fallen ließ
Wo sich Gott und die Welt traf – Mauerbau und Westberlin
Autoren des Buches lesen:
Manfred Bohn, Karsten Harfst, Beppo Pohlman (macht auch noch Musik:
Kreuzberger Nächte sind lang…) und Jenny Schon, die Herausgeberin:
Ort: Büchertisch, Kreuzberg, Mehringdamm 51, 2. Hof
Dienstag, 12.11.2013, 20 Uhr