Julia Meisinger - Schachmatt

Schachmatt

Musik pulsiert.
Zerstörte Geigen schmücken die Wände, weiße Kleider dazwischen.
Er verstand den Raum nicht.
Die Bar. Die Fremden. Die Krone auf seinem Kopf.
Er sollte bis zur Dämmerzeit bleiben.
Es gab weder Uhr noch Fenster noch Ausgänge, und er wartete, bis ihm jemand den Fluchtweg sagte.
Aber Unbekannte murmeln ihm ins Ohr, finde die
Königin.
Er sucht durch Gläser Gold, Rubine, Diamanten.
Seltene Erden zu seltenem Wasser, riecht nicht gut, hilft auch nicht.
Ein Mädchen neben ihm auf dem Hocker, plötzlich.
Er starrt sie an, sie blinzelt zurück.
Ein Blick spricht Sehnsucht, anderer Verrat.
Musik verstummt.
Er kippt nach hinten.