Kleine Philosophen überraschenKultur Kindergarten Berne und Grundschule Ganspe bei Berner Bücherwochen
Die Kleinen bauten Installationen zum Thema "Grenzen". Die Beiträge werden auch musikalisch umgesetzt.
- Obwohl in den Planungen der Bücherwochen-Organisatoren für dieses
Jahr eigentlich nicht vorgesehen, nahmen sich nun an der Grundschule
Ganspe Dritt- und Viertklässler der Thematik "Grenzen" an.
Aus dem
gemeinsamen Nachdenken über Grenzen und Grenzerfahrungen wurden viele
kleine Gedichte, nach ihrer Wortanzahl "Elfchen", geschrieben. Diese
entstanden im letzten Halbjahr. Für die Bücherwochen werden sie auch
musikalisch umgesetzt: Die Berner Musikpädagogin Ellen Bövers arbeitet
im Rahmen des Nachmittagsangebotes der Grundschule Ganspe mit Zweit-
und Drittklässlern an instrumentalen Stücken.
Der überraschendste Beitrag zum Thema Grenzen kommtaus dem Kindergarten Berne. Dort haben im F!
rühjahr die Kinder über den Begriff "Grenzen" philosophiert.
Angestiftet
von den Erzieherinnen wurde zunächst mit den Kindern gemeinsam
nachgedacht und diskutiert. Sind Grenzen immer gleich? Muss man sie
immer einhalten? Spielszenen und Installationen aus Spielzeug
beförderten den Fluss der Gedanken, die Ergebnisse wurden
mitgeschrieben. Zum Schluss machten sich die Erzieher und Eltern selbst
Gedanken über ihre eigenen Grenzerfahrungen - und über das, was ihre
kleinen Philosophen geleistet hatten.
Auch Kindergartenleiterin
Linda Schmitz-Major lobte die Ideen. "Ich bin fasziniert von der
Ernsthaftigkeit der Gespräche mit drei- bis sechsjährigen Kindern über
das Thema Grenzen", sagte sie.
Den Erwachsenen rät sie, gut
zuzuhören. "Unterschätzt Eure Kinder nicht. Wir lernen von ihnen, wenn
wir ihnen die nötige Beachtung schenken und ihnen zuhören."
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