Lesungen von Heiko Schulze fanden engagiertes Publikum

Lesung fand engagiertes Publikum

Dass die Geschichte eines städtischen Arbeiterbildungsvereins auch auf dem "platten Lande" spanend klingen kann, bewies die ungemein hohe Resonanz, welche die jüngste Lesung des Romans "Mit Feder und Hobel" am 30. März bei der Evangelischen Kirchengemeinde in Gaste-Hasbergen im dortigen Evangelischen Gemeindehaus fand.

Autor Heiko Schulze freute sich sehr, dass Hörerinnen und Hörer ganz von sich aus viele aktuelle Bezüge des historischen Romangeschehens benannten: Ungerechtigkeiten im Bildungs- und Gesundheitssystem, die Instabilität der sozialen Sicherungssysteme, nicht zuletzt wachsende soziale Unterschiede, die - trotz unbestreitbarer Fortschritte - früher wie heute festzustellen sind. Die historisch authentische Hauptfigur des Buches, Johann Heinrich Schucht, so das Resümee einiger Beiträge, könne auch heute als vorbildlich gelten, wenn es darum geht, in der Geschichte nach couragierten Personen zu suchen, die sich - allen Repressalien zum Trotz - unbeirrt für soziale und demokratische Rechte einsetzten.

Das positive Echo, das - ebenso wie bei der jüngsten Lesung bei der KAB Osnabrück-Widukindland - nun auch in einer evangelischen Kirchengemeinde festzustellen war, dokumentierte für den Autor einmal mehr eine wichtige Erkenntnis: "Gerade auch im Kirchenbereich ist ungemein viel Bereitschaft vorhanden, sich - auch vor dem Hintergrund eines historischen Romans - aktuellen sozialkritischen Diskussionen zu stellen. Dies wiederum macht Mut für breite gesellschaftliche Bündnisse, um die Gegenwart sozialer zu gestalten."