Lesungen von Jenny Schon
Jenny Schon liest zusammen mit Erhard Weinholz
Vergängliches
Ost-West-Geschichten
Nachbarschaftstreff Schmargendorf, Sylter Str. 12
Dienstag, 17.11.09, 19 Uhr.
Im Museum für DDR-Alltagskultur Eisenhüttenstadt ist ein Beitrag
zu sehen, die ihre ersten Jahre als junge Westberliner Arbeitnehmerin zeigt, u.a. das Köfferchen, mit dem sie am 30.12.1961 am Bahnhof Zoo angekommen bin.
Die Ausstellung wird ab Frühjahr 2010 in der Zitadelle in Spandau
zu sehen sein. Dort wird dann zu dem Thema eine Lesung mit
Ingeborg Görler und mir sein.
Die Sammlerin
Ihren neuen Roman präsentiert sie im
Kulturzentrum Alpha Nova, Friedenau, Wiesbadener Str. 83
Mittwoch, 16.12.2009, 19 Uhr
Jenny Schon, Die Sammlerin, trafo verlag, Berlin, 2009,
ISBN 978-3-89626-919-5
Beata Pütz, eine Berliner Sinologin mit Vorfahren aus dem Böhmischen, wandert, wie schon mehrfach nach der Wende, im böhmischen
Riesengebirge. Bei einem Bergrutsch stößt sie auf Spuren, die zur Breslauer Universität führen. Um die genaue Herkunft zu klären, macht sie
sich auf in das Jahrhundert, in der die Heilige Hedwig von Mongolenhorden bedrängt und ihr Sohn geköpft wird.
Eine Bemerkung von Beata Pütz' Mutter, daß auch sie mit einem Mongolenfleck geboren wurde, läßt Beata ahnen, warum ausgerechnet sie Asienkunde studiert hat.
Diese asiatischen Kenntnisse würden auch Kommissar Novotny nützen, der im tschechisch-polnischen Grenzgebiet vermehrt Schlepperbanden aufspüren muß.
Ein Spiel zwischen heute und der Vergangenheit beginnt und macht das Buch zu einem spannenden und erkenntnisreichen Erlebnis.
Über die Autorin Jenny Schon:
Buchhändlerin, Sinologin und Schriftstellerin, im Aufbaustudium Philosophie und Kunstgeschichte;
in Trautenau/Riesengebirge geboren, in Brühl/Köln großgeworden, nach dem Mauerbau 1961 nach Westberlin gezogen, europa- und asienbereist;
hat Lieblingsgegenden: zwischen Rhein und Gelbem Fluß verständlicherweise
das eher kleine Riesengebirge;
hat Lieblingsvölker: Böhmen, Rheinländer, Chinesen -
all diese holt sie in ihr Phantasiedorf Albendorf an der Grenze zwischen
Böhmen und Schlesien, läßt Mongolenhorden auftrumpfen und die
Heilige Hedwig trauern, hat Kräuterweiblein und Tangutenprinzessin
in dem Roman „Die Sammlerin“ literarisches Leben geschenkt.
Als Vertriebene arm und ohne Bücher großgeworden,
besaßen ihre böhmischen Großeltern und sie nichts außer dem, was sie sich erzählten.
Sie hat das Buch ihren Großeltern gewidmet.
Weitere Veröffentlichungen und Tätigkeiten:
Wie Männer mich lehrten die Bombe zu halten und ich sie fallen ließ,
Gedichte, Geest Verlag, Vechta, 2009,
Der Graben, Roman, verlag am park/edition ost, Berlin, 2005
Böhmische Polka, dt.-cz., Gedichte, Geest Verlag, Vechta, 2005
Das Alter (Hg.), Prosa, Essay, Gedichte, Konkursbuch Verlag, Tübingen, 2003;
Die Bonner kommen (Hg.), Satire, Jaron Verlag, Berlin, 1998;
Reisebericht, Sachbücher, diverse Anthologien, kunsthistorische Schriften,
Artikel, Rezensionen, freie Mitarbeiterin bei verschiedenen Zeitungen;
selbstständige Stadtführerin in Berlin und Umgebung.