Niedersachsenens Sozialministerin Cornelia Rundt zeigte sich von dem Buch der Kinder und Jugendlichen der Pestaöozzischule in Brake so angetan, dass sie das Vorwort zum Buch schrieb. Es lässt schon ahnen, wie sehr man sich auf dieses Buch freuen kann.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

unser niedersächsischer Dichter Wilhelm Busch hat einmal gereimt: „ Das Schreiben, das Schreiben, soll man nicht übertreiben, das kostet bloß Papier.“ In vielen Fällen gilt das, wenn ich etwa an manche Akten denke, die ich auf den Tisch bekomme. Aber bei diesem Buch habe ich mir gewünscht, die Mädchen und Jungen hätten noch viel mehr geschrieben, so erfrischend, unkonventionell und lebensnah lesen sich die Texte.
Dias ist umso bemerkenswerter, als die jungen Autorinnen und Autoren zu einer Gruppe gehören, die es im Alltag oft nicht leicht hat. Schülerinnen und Schüler mit einem Handicap, Kinder, die ein bisschen anders sind als andere, begegnen vielfach Ablehnung und Ausgrenzung. Sie müssen sich besonders anstrengen, um eine Chance zu erhalten. In diesem Zusammenhang hat mich der Text einer Schülerin angerührt, die auf die Frage nach ihren Wünschen für die Zukunft geschrieben hat: „Meine Zukunft soll schön sein.“ Schön sein, nicht nur für Kinder bedeutet das auch ernst genommen und angenommen zu werden, mit seinen Stärken und Schwächen – so wie man ist.
In diesen Tagen wird nicht nur auf der politischen Ebene viel über Inklusion diskutiert. Inklusion bedeutet nicht nur Bordsteine abzusenken oder Gebärdendolmetscher einzusetzen, Inklusion bedeutet vor allem: Neu zu denken, die „Schranken“ im Kopf abzuschaffen. Nicht nur darauf zu achten, was jemand nicht kann, sondern vor allem seine Stärken zu sehen. Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigt dieses Buch. Hier hat jemand Schülerinnen und Schülern einer Förderschule eine Menge zugetraut und herausgekommen ist ein lustiges, emotionales und unterhaltsames Buch, das man gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. In diesem Zusammenhang danke ich allen, die direkt oder indirekt zum Entstehen dieser Publikation beigetragen haben. Lesen Sie dieses Buch, es lohnt sich wirklich.

Ihre
Cornelia Rundt