SCHEIBENWISCHWASSER

   " Wir Menschen stammen nämlich von Lebewesen ab, die
    früher im Wasser lebten, und zwar im Salzwasser. Damals
    war das Meer aber noch nicht so salzig wie heute. Man
    glaubt, dass unsere Tränen genau so salzig sind, wie es das
    Meer früher einmal war." (aus: Internet)

Wer hat nicht in seiner Kindheit Tränen geleckt und geschmeckt. Oh, naives empirisches Denken: Tränen des Leids müssten doch salziger sein als die des Glück, aber dem sei nicht so, denn ihr Salzgehalt ist praktisch immer konstant. Oh, du heiliger Hausschuh! Bedenkt man, dass der Mensch täglich knapp einen Fingerhut voll und im ganzen Leben etwa eine halbe Badewanne Tränen produziere, so liegt schon der Gedanke nahe: Man könnte in eigenen Tränen ertrinken!

Wendelin Mangold