Nicht vergessen: Ausschreibung Zweite Berner Bücherwochen

Die Gemeinde Berne (Wesermarsch) veranstaltet vom 30.10. bis zum
15.11.2009 die Zweiten Berner Bücherwochen, in deren Zentrum auch
diesmal eine im Geest-Verlag erscheinende Anthologie stehen wird.
Das Thema der neuen Anthologie lautet „Grenzerfahrungen“.
Für die Anthologie gesucht werden bisher unveröffentlichte Beiträge von
erfahrenen und renommierten Autoren ebenso wie von Schreibneulingen.
Der Band soll Texte „aus dem Volk“ vereinen, gleich welcher Herkunft,
unabhängig von Beruf, Alter, Nationalität, Vorerfahrung oder Vorbildung
ihrer Urheber. Die Ausschreibung wendet sich überall und ausnahmslos an
alle, die etwas zum Thema zu sagen haben. Sie ist konzipiert zugleich
als Beitrag auch zur regionalen Literaturförderung. Auch will sie
Menschen, die noch nie einen Text veröffentlicht haben, zum Schreiben
und Teilnehmen ermuntern. Altersbegrenzungen gibt es nicht, Jung und
Alt sind gleichermaßen aufgerufen, einen Beitrag zu dem Band zu
leisten. Auch Autoren, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, können
sich beteiligen.

Das Thema „Grenzerfahrungen“ ist weit gefasst. „Grenze“ meint nicht nur
den körperhaften Rand eines geometrischen, politischen,
wirtschaftlichen oder sonstigen Raumes, nicht nur mathematische oder
physikalische Schwell- oder Endwerte, sondern auch Schranken
immaterieller (innerer, kultureller, ideologischer) Natur.
„Grenzerfahrungen“ sind zum Beispiel Erfahrungen
- an einer Landesgrenze, mit dem Zoll,
- in einem neuen Land, bei der Annäherung an eine neue Kultur, mit
unterschiedlichen politischen Systemen, vor einer neuen Ära bzw. im
Übergang zwischen einer Ära und der anderen,
- in einer neuen Klasse, Schule, Firma,
- an sozialen Schwellen, z.B. zwischen Reich und Arm,
- bei der Auslotung körperlicher Grenzen, etwa beim Sport („die Überwindung des toten Punktes“) oder infolge von Krankheit,
- bei der Überwindung von Schmerzen, inneren Widerständen, von
Schamgrenzen, Geboten der eigenen Vernunft („Handeln wider besseres
Wissen“),
- zwischen krank und gesund,
- „Wahn“, „Wahnsinn“ und „Normalität“.

Aus der Mitte der Autoren der in den Sammelband aufgenommenen Beiträge
werden bis zu fünfzehn Autoren eingeladen, ihre Texte an markanten
Orten der Gemeinde Berne (Bauernhof, Schule, Kirche, Fabrik, Fotostudio
usw.) zu lesen. Einige – ggf. andere – Texte sollen zur Umsetzung durch
Gesangssolist(in/ en) oder Chor vertont werden; die musikalische
Präsentation wird in die Bücherwochen eingebunden. Für die besten
Anthologiebeiträge werden Preise in Höhe von insgesamt 1.000,-- Euro
vergeben.
Über die Auswahl der Texte für die Anthologie, die Einladungen zu
Autorenlesungen, die Vertonung einzelner Texte und über die
Preisvergabe entscheidet eine Jury nach freiem Ermessen unter
Ausschluss des Rechtsweges. Die Jury behält sich vor, das Preisgeld für
den besten Beitrag (die besten Beiträge) auf einen oder mehrere Autoren
zu verteilen.

Die Präsentation der Anthologie erfolgt am 30.10. in der Eröffnungs-,
die Überreichung des oder der Preise in der Abschlussveranstaltung am
15.11.2009 in Berne und ist eingebunden in ein Rahmenprogramm unter dem
Titel „Wort trifft Ton“.

Bewerbung

Eingereichte Beiträge müssen folgenden Voraussetzungen entsprechen:
- Der Inhalt muss sich zwanglos dem Thema zuordnen lassen.
- Genre, Form und Stil sind freigestellt, Sachtexte ebenso willkommen
wie belletristische Beiräge (Lyrik, Kurzprosa, Fragment, Erzählung,
Tagebucheintrag, Drama usw.).
- Die Texte sind grundsätzlich in Deutsch einzureichen, Mundarten und
Slangs sind erlaubt. Autoren, deren Muttersprache nicht Deutsch ist,
können nach vorheriger Absprache mit dem Herausgeber oder dem Verlag
Beiträge in ihrer Muttersprache einreichen, damit diese eine
Übersetzung ins Deutsche organisieren können.
- Die Texte dürfen noch nicht anderweitig, auch nicht im Internet,
veröffentlicht worden sein. Die Rechte müssen beim Autor liegen. Auch
bei Aufnahme in die Anthologie bleiben die Rechte beim Autor.
- Jeder Autor kann sich mit mehreren Beiträgen beteiligen. Der Gesamtumfang darf aber 15 Normseiten nicht überschreiten.
- Die Texte sind grundsätzlich als Papierausdruck (einfach,
Autorenname, Anschrift und Unterschrift auf dem letzten Blatt jedes
Beitrages) UND elektronisch auf entsprechend beschrifteter CDR oder
3,5-Zoll-Diskette einzureichen. Beizufügen ist 1.) eine Kurzvita, max.
8 Zeilen, nebst vollständiger Postanschrift, Telefon, Fax und
Mailadresse, 2.) die Erklärung, dass es sich um selbstverfasste Texte
handelt, dass diese bisher nicht veröffentlicht sind und dass sie
Rechte Dritter nicht verletzen, jeweils auf gesondertem Blatt und vom
Autor unterschrieben. Die eingesandten Unterlagen und Speichermedien
werden nicht zurückgesandt.
Teilnehmer, die über keinen PC verfügen, können ihre Beiträge und die
weiteren Unterlagen maschinenschriftlich oder, wenn ihnen auch das
nicht möglich ist, handschriftlich einreichen. Vorausgesetzt wird eine
vorherige Abstimmung mit Herausgeber oder Verlag, damit diese eine
elektronische Umsetzung organisieren können.

Einreichungen werden erbeten an:
Reinhard Rakow
Ollener Straße 2
D-27804 Berne

oder

Geest-Verlag
Lange Straße 41 a
D-49377 Vechta-Langförden.