Norbert Büttner - Hamburg im Mai
Hamburg im Mai
manchmal stirbt eine graue Sonne
in einem Riss
der Wolkenwand
springt die Haut auf
im Zugriff des Windes
feuchte Augen
jagen eine Seifenblase
die Bäume krallen
ihre nackten Spitzen
in den verschleierten Himmel
Blumen gibt es nicht
außer auf dem Vorplatz
vor dem Umriss eines Kindes
der mit Kreide aufs
Pflaster gezeichnet ist