NWZ berichtet ausführlich über den Roman 'Das Land deiner Väter'
Abenteuerliches aus Strohausen
Buchpremiere Adde E. Schnell veröffentlicht den Roman „Das Land deiner Väter“
Am Originalschauplatz, dem Strohauser Sielhafen, freuen sich Onno Ficke (links) und Ummo Wedelich vom Bürgerverein Strohausen mit der Verlagsmitarbeiterin Ingeborg Witzlau über die bevorstehende BuchpremiereDer Autor des Buches, Adde E. Schnell BILD: BILD: Beatrix SchulteVerlag
Der Roman handelt zur Zeit der französischen Besatzung Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Handlung ist frei erfunden.
von Beatrix schulte
Rodenkirchen - Eine Buchpremiere erwartet die Besucher am Sonnabend, 30. Juni, in der Gaststätte Friesenheim. Dann wird Adde E. Schnell sein literarisches Werk, erschienen im Geest-Verlag, der Öffentlichkeit präsentieren.
Der in der Eifel lebende Pensionär verbrachte seine Jugend in Strohausen. Mit dem Roman begibt sich der Autor auf eine Reise zurück in seine alte Heimat. „Das Land deiner Väter“ lautet der Heimat- und Abenteuerroman, der zu Land und zu Wasser spielt. Adde E. Schnell hat fünf Jahre daran gearbeitet. Intensive historische Studien und Recherchen gingen dem Schreibprozess voraus.
Am Beispiel des Dorfes Strohausen wird ein realistisches Bild vom Leben, Leiden und Sterben, aber auch von der Hoffnung der Menschen in den Jahren der französischen Besatzungszeit und der Kontinentalsperre gezeichnet. Die Themen des 500-seitigen Romans sind die Ausbeutung der Bevölkerung durch die Besatzer, die Sturmflut im Februar 1825, die unerforschten Krankheiten der Siedler und der immer wiederkehrende Mut der Menschen.
Havarie eines Schoners
Im Mittelpunkt der Handlung stehen der Müller Hinrich Gerhard und sein ältester Sohn Jo, der bereits als Fünfzehnjähriger eine harte Ausbildung zum Schiffsführer beginnt. Als der Müller zusammen mit anderen Dörflern die Besatzung eines havarierten Schoners rettet, kommt es zum offenen Konflikt mit der französischen Besetzungsmacht.
Wie die Verlagsmitarbeiterin Ingeborg Witzlau mitteilt, sind die Jahreszahlen und beschriebenen Personen real, während die Handlung frei erfunden ist. Das Coverfoto zum Buch steuerte Onno Ficke, stellvertretender Vorsitzender des Bürgervereins Strohausen, bei, dem besonders an der Verbreitung des Romans gelegen ist. „Ich habe großes Interesse an der Heimatgeschichte und hoffe, dass viele Rodenkircher das Buch lesen werden“, erklärt der unweit des Handlungsortes wohnende Strohauser.
Besonders über die Strohauser Mühle, die im Buch oft Erwähnung findet, kann er Geschichten beisteuern, die nicht im Buch erwähnt wurden. So war die Mühle, die am Strohauser Sielhafen butendieks stand, bis Anfang des 20. Jahrhundert im Besitz der Familie Schnell, die sie später an die Familie Ruschmann verkaufte. 1912 wurde die Mühle durch einen Großbrand völlig zerstört und später komplett abgerissen. Heute steht dort ein Wohnhaus.
Der Strohauser Sielhafen sei im 19. Jahrhundert ein wichtiger Handelsumschlagplatz gewesen und habe den Rang eines Staatshafens gehabt. „Das Seemännische ist die Leidenschaft von Adde E. Schnell, das Wissen möchte er verbreiten“, beschreibt Onno Ficke die Beweggründe des Autors, die Geschichte niederzuschreiben.