Ostthüringer Zeitung berichtet über die morgige Buchpremiere von Gottfried Meinhold

Gottfried Meinhold stellt "Prag Mitte Transit" vor

 

Autor präsentiert Buch morgen in Jena
Jena (OTZ). Auf den Tag genau vierzig Jahre nach dem Prager Frühling,
als Prag für eine Weltsekunde dramatischer Weltmittelpunkt war, wird
Gottfried Meinholds Epos "Prag Mitte Transit" vorliegen.

Der 72-jährige Thüringer Sprachwissenschaftler und Autor wird den Band
am morgigen Donnerstag, 21. August, um 18 Uhr in den Rosensälen der
Friedrich-Schiller-Universität Jena (Fürstengraben 27) präsentieren,
wie die Uni mitteilte.

Es sei eine literarische Chronik jener historischen Tage, das
Zeitgemälde einer Odyssee, geschrieben mit großer historiografischer,
topografischer und chronometrischer Genauigkeit, dass man Geschichtsuhr
(MEZ) und Messtischblatt danach erstellen könnte, hieß es in der
Ankündigung.

Für Eckard, Dozent an einer ostdeutschen Universität, seine Frau Edith
und ihre Freunde, die sich trotz wachsenden Drucks des DDR-Staates
gegen jede politische Opposition zu wehren suchen, bedeutet die
Niederschlagung des Prager Frühlings die Vernichtung letzter Hoffnung
auf freiheitliche Entwicklungen in den sozialistischen Diktaturen. Im
Herbst 1968 befreunden sich Eckard und Edith mit Václav Kohout, einem
jungen tschechischen Germanisten, der bei dieser Gelegenheit seine
künftige Frau Helgard, eine Kollegin von Eckard, kennen lernt und
später heiratet. Václav ahnt nicht, dass Helgard als IM Monika auch
über seine politische Gesinnung denunzierend berichtet hat. Eine
Wahrheit, die auch Eckard und Edith erst 25 Jahre später entsetzt
erfahren. Auf verschiedenen Erzählebenen führt Meinhold, seit 2001
emeritierter Professor der Uni Jena, durch das Leben der Protagonisten
bis in die aktuelle Wirklichkeit.

Gottfried Meinhold: "Prag Mitte Transit". Geest-Verlag, Vechta-Langförden 2008. 597 S., 20 Euro


19.08.2008