Vechta Gut 13 Stunden Bahnfahrt liegen hinter Annalisa Hartmann, als sie am Sonnabendabend gegen 19.30 Uhr mit Verspätung im Bahnhof Vechta aus dem Zug steigt. Zunächst braucht sie nun ein Fahrrad, um vor Ort mobil zu sein. Davon hat sie ein erster Spaziergang in die Stadt, die ihr „so ruhig“ vorkam, schnell überzeugt.
Die 25-jährige studierte Germanistin stammt aus Bern (Schweiz). Seit 2013 arbeitet Hartmann als Redakteurin bei der Zeitung Züricher Oberländer. Als zweiter Artist in Residence (die NWZ berichtet) nach der Berlinerin Lisa Danulat (2014) lebt sie für vier Wochen in Vechta. Norddeutschland gefällt ihr. Über Wolfsburg hinausgekommen ist sie aber bisher noch nicht. Nach Sichtung der auf die Ausschreibung mit dem Titel „Vielfalt und Wandel – Global City Vechta“ eingegangenen Bewerbungen hatte sich die Jury für Hartmann entschieden.
Für den Aufenthalt in Südoldenburg musste sie bei ihrem Arbeitgeber „fast die ganzen Ferientage“ loseisen, wie sie bei einer Tasse Kaffee im Bistro der Universität Vechta berichtet. Auf die nun vor ihr liegenden Erfahrungen als in Campusnähe auf Zeit lebender Artist in Residence – so etwas wie Stadtschreiber – freut sich die 25-jährige Autorin. Schreiben will sie an öffentlichen Orten und mit Menschen in Kontakt treten.
Aktuell zu verfolgen sind Hartmanns Erlebnisse in ihrem täglich angepassten und durch eine Fotoauswahl ergänzten Blog. Zudem will sie einen fiktiven literarischen Text über die in Vechta verbrachte Zeit schreiben.
Übrigens: Eine Zwischenbilanz ihres Aufenthalts in der Kreis- und Universitätsstadt zieht die Schweizerin am Mittwoch, 6. Mai, ab 19.30 Uhr im Museum im Zeughaus. Die Lesung im Zeichen des als „AIR“ Erlebten ist öffentlich.
Mehr Informationen auch www.air-vechta.de/vechtas-gewand/
Und die OV schreibt