Projekt 'Einfach grenzwertig' startet am kommenden MOntag im Schulzentrum Berne




Schulzentrum Berne startet am kommenden Montag und Dienstag (20. und 21. April) ihr Schulprojekt zu den Berner Bücherwochen

‚Einfach grenzwertig’ soll allen Kindern und Jugendlichen der Schule die Möglichkeit bieten, ihre ‚Grenzerfahrungen’ zu beschreiben

 

Im Rahmen der Berner Bücherwochen startet am kommenden Montag und Dienstag das Buchprojekt ‚Einfach grenzwertig’ im Rahmen der Zweiten Berner Bücherwochen. Alle Schüler sollen an einem Schreibprojekttag am 27. April die Möglichkeit erhalten, ihre ‚Grenzerfahrungen’ in einer ihnen adäquaten Form zu beschreiben. Kindern und Jugendlichen soll in diesem Rahmen die Möglichkeit geboten werden, ihre Erfahrungen, Gefühle, Einstellungen bei Grenzerfahrungen, Mitschülern, Eltern, Erwachsenen und einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, damit zugleich selbst zu reflektieren.

Grenzerfahrungen spielen im Leben der Heranwachsenden eine besondere Rolle. Sie dienen der Findung eigener Persönlichkeit (physisch und psychisch), dienen zur Abgrenzung von Erwachsenen, gegenüber anderen Jugendlichen, gegenüber der Abgrenzung vom anderen Geschlecht und sind zum nicht unerheblichen Teil lebensprägend, so wie sie auch lebens­vernichtend sein können.

Das Gespräch über die Erlebnisse und Gefühle bei Grenzerfahrungen löst Kinder und Jugendliche aus der Unheimlichkeit ihrer Gefühlswelt gegenüber solchen Grenzerfahrungen, zeigt ihnen, dass sie nicht alleine in dieser Erfahrungssuche und mit diesen Erfahrungen positiver und negativer Art sind. Den Erwachsenen wird ein Blick in die Erfahrungswelt der Jugendlichen ermöglicht, mögliche Gefahren können erkannt und mit Kindern und Jugendlichen besprochen werden.

 

Am kommenden Montag und Dienstag bereitet Verlagsleiter Alfred Büngen vom Geest-Verlag, in dem das Buchprojekt mit den Ergebnissen der Schülertexte erscheinen wird, die Schüler auf diesen Schreibtag vor. In Gesprächen und Rollenspielen mit den Schülern der einzelnen Klassen wird er versuchen, die Schüler auf die Möglichkeiten vorzubereiten, die sich ihnen mit diesem Buchprojekt bieten, vorzubereiten. Die Chance, mit Gleichaltrigen und Erwachsenen ins Gespräch zu kommen, über ihre Gefühle, Träume und Wünsche sich zu äußern, soll dabei im Mittelpunkt der Vorbereitung stehen.

Am eigentlichen Schreibprojekt-Tag werden den Schüler insgesamt etwa 30 verschiedene Schreibbereiche angeboten werden, Ob in Briefform, als Song, Geschichte, Märchen oder Erzählung, Gedicht oder Tagebuch-aufzeichnungen haben sie die Möglichkeit zu beschreiben, was es ihnen zum Beispiel bedeutete, als Fremde in diese Gemeinde zu kommen, oder was Ihnen erste Liebe bedeutet, warum die erste Zigarette vielleicht so wichtig war. Sie können aber auch berichten über eigene Erfahrungen bei Schmerz oder Tod, was Freundschaften bedeuten, was es für sie bedeutet, beim Sport Grenzerfahrungen zu machen und vieles mehr.

 

Die Schüler können an diesem Tag völlig frei schreiben. Niemand wird ihnen Vorschriften über Form, Grammatik oder Schreibweisen machen. Sie sollen ganz alleine ihre Schreibweisen entdecken und entwickeln.

Nach dem Schreibtag werden ihre Arbeiten im Verlag ausgewertet und die interessantesten Beiträge in einem eigen Buch veröffentlicht, das im Rahmen der diesjährigen Zweiten Berner Bücherwochen erscheinen wird. Die Beiträge werden zudem im rahmen einer Buchpremiere, aber auch auf anderen Veranstaltungen im rahmen der Bücherwochen vorgestellt werden.

Einzelne Beiträge sollen zudem vertont werden. Reinhard Rakow, der Organisator der Bücherwochen, wird zusammen mit dem Verlag die Beiträge eigens dafür noch einmal sichten. Anschließend sollen sich professionelle Komponisten und auch Schüler selbst an die musikalische Umsetzung machen.