Rendel erlebte begeisternde Buchpremiere von Joachim Schlichte

Rendel, ein kleiner hessischer Ort unweit Frankfurts, erlebte am Donnerstagabend die Buchpremiere von Joachim Schlichtes 'auch elefanten weinen'. Ein Lyrikband, der Autor spricht bewusst von Nichtgedichten. Mit seiner Sprache analysiert er die Bedeutung von Wörtern, entlarvt sie, deutet sie neu. Ein Vorhaben, das nicht gerade versprach, dass der Saal, der wunderschön hergerichtete Dorftreff in Rendel, besonders voll würde.

Doch weit gefehlt, mehr als 60 Besucher strömten zur Veranstaltung, Freunde, Bekannte, Nachbarn, literarisch Interessierte.

Verlagsleiter Alfred Büngen führte das Publikum in die Veranstaltung ein, sprach über den eigenartigen Widerspruch, dass uns Lyrik zwar ein Leben lang begleitet, aber im literarischen Spektrum eher einen sehr geringen Zuspruch erlebt. Und er bat das Publikum, sich einzulassen auf die Worte des Buches, auf Gedichte, die die Wirklichkeit anders zeigen.

Simon Ehrler, ein junher, talentierter Gitarrist, führte das Publikum musikalisch ein und erntete bei jedem seiner Stücke mehr als berechtigten Applaus.

In drei Sequenzen las dann Joachim Schlichte, über auch weinende Elefanten, über Liebe und politische Lyrik. Und das Publikum folgte, teilweise mit angehaltenem Atem, intensivst betroffen, an Stellen auch nicht verstehend, aber nie den Faden verlierend. Der abschließende Beifall für den Autoren zeigte tatsächlich Begeisterung und viel Nachdenklichkeit.

Rasch war daher beim anschließenden Verkauf und Signieren der Elefantenbüchertragekorb geleert. 

Noch lange stand das Publikum bei amschließenden Imbiss zusammen, das drei Jugendliche aus einem Lehrgang zur Berufsförderung eigens kreiert hatten. Auch das löste bei den Besuchern großen Beifall aus.

Dank gesagt werden soll an dieser Stelle auch dem Organisatoren der Veranstaltung, Michael Müller.