Rezension über die Kinder- und Jugendbuchautorin Else Ury, ihr Buch 'Nesthäkchen im Ersten Weltkrieg' von Marianne Brentzel auf literaturkritik.de

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Eine umfangreiche Rezension zur Autorin Else ury und dem Buch 'Nesthäkchen im Ersten Weltrkieg' gibt es von der Trägerin des Literaturpreises Nord, Mariane Brentzel, auf den Seiten literaturkritik.de zu lesen. Einfah obigen Link anklicken.

Nesthäkchen im Ersten Weltkrieg

Über die Kinder- und Jugendbuchautorin Else Jury

Von Marianne Brentzel

 

Als Else Jury Ende Juli 1914 die Nachricht vom Kriegsausbruch erhielt, saß sie behaglich plaudernd bei einer Tasse Kaffee im Liegestuhl. Hastig brach sie aus der Sommerfrische in Johannesbad in Böhmen auf – und konnte noch lange nicht begreifen, dass ihre übersichtliche, wohl geordnete Welt für immer untergegangen war. Millionen Deutsche haben es ähnlich erlebt.

Else Ury, Verfasserin zahlreicher Kinder- und Jugendbücher, machte sich sehr bald daran, ihre Erfahrungen vom Kriegsalltag aufzuschreiben. Sie waren die Grundlage für „Nesthäkchen und der Weltkrieg“, Band vier der zehnbändigen Nesthäkchen-Serie. Er erschien erst 1922 und endet mit den Worten: „Mögen es bald die Friedensglocken sein, die Deutschland durchjubeln – das walte Gott. Mit diesem Wunsche nehme ich Abschied von Euch, meine lieben jungen Leserinnen. Auch mancher von Euch hat der Weltkrieg wohl, gleich unserm Nesthäkchen, Opfer auferlegt, kleine und größere. Aber ich bin davon durchdrungen, daß auch Ihr sie freudig fürs Vaterland auf Euch genommen habt. Wenn das schwere Ringen zu Ende und ein siegreicher Frieden unserer teuren Heimat beschieden ist, dann erzähle ich Euch, was aus Doktors Nesthäkchen wurde.“

Von einem „siegreichen Frieden“ konnte keine Rede mehr sein. Deutschland stand als Brandstifter des Weltkriegs, der 17 Millionen Tote gefordert hatte, am Pranger der Weltöffentlichkeit, die Niederlage war mit dem Versailler Friedensvertrag besiegelt worden....

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