Brigachtal – „Bücher sind
etwas Ewiges, sie bleiben immer in Erinnerung.“ Diesen Satz fügte Rektor
Jörg-Dieter Klatt in seine Rede ein, mit der er die feierliche
Buchpräsentation der Brigachtaler Schüler in der vollbesetzten Klengener
Festhalle eröffnete. Das Buch mit dem Titel „Gestern-Heute-Morgen“ wird
den 106 Schülern sicherlich lange in Erinnerung bleiben, denn sie haben
es gemeinsam geschrieben.

Humorvoll moderierte Verleger Alfred Büngen, der die jungen Autoren
während ihrer Schreibtage betreut hatte, die Präsentation, die mit dazu
passenden Liedern von der Gruppe „Githarrys“ begleitet wurde. Vielfältig
waren die souverän vorgetragenen Leseproben, mit denen die jungen
Autoren ihr Publikum unterhielten. Sie zeigten damit, dass es ihnen
nicht an Fantasie fehlt, dass sie Humor haben und dass sie durchaus in
der Lage sind, Gefühle, Wünsche, Freude und Ängste zu äußern. Humor
spiegelte sich in den Beiträgen aus dem Kapitel „Gedichte-Schmiede“
wieder, womit gleichzeitig bewiesen wurde, dass Dichten keine
altmodische Angelegenheit ist, vielmehr ist es nützlich, um seine
Empfindungen mitzuteilen. Wie man sich fühlt, wenn man umzieht und in
einer neuen Umgebung neue Freunde suchen muss, war ebenfalls heraus zu
hören. „In Russland war alles ganz anders“, berichtete eine der jungen
Autorinnen, eine andere ließ wissen, dass sie viel lieber in Brigachtal
als in Berlin lebe. Geschichten aus dem Kapitel „Wenn ich Bürgermeister
in Brigachtal wäre“ waren besonders für den anwesenden Bürgermeister
Georg Lettner interessant zu hören. Jedenfalls weiß er jetzt, was der
Gemeinde fehlt – nämlich ein Schwimmbad. „In Brigachtal gibt es fünf
Kirchen, aber kein Schwimmbad!“, bemängelte eine Autorin. Ein anderer
Schreiber sah im Amt des Bürgermeisters nur Vorteile: „Da gibt es viele
Kohle und ich könnte über alles bestimmen.

“ Erstaunlich war es für die Zuhörer, welche
genauen Vorstellungen die Kinder und Jugendlichen von ihrer Zukunft
haben. Sie wünschen sich, Arbeit und Freunde zu haben. Die einen möchten
eine Familie, andere werden es vorziehen, alleine zu bleiben. Ein
Mädchen möchte Prinzessin werden, ein anderes viele Haustiere haben und
ein Junge träumt davon, Dieter Bohlen zu sein.

Die Vorstellung,
eine Wunscherfüllungsmaschine zu haben, regte ebenfalls die Fantasie der
jungen Schreiber an. Eine der jungen Autorinnen erklärte mit aller
Deutlichkeit, dass diese Maschine nicht von den Eltern benützt werden
dürfte. Die nämlich würden sich brave Kinder wünschen und das dürfte
nicht sein. Zum Schmunzeln brachten einige Schüler ihr Publikum mit dem
flott vorgetragenen „Schnitzel-Rap“. „Ich bin stolz auf euch. Mit eurem
Buch habt ihr Brigachtal alle Ehre gemacht“, lobte der Bürgermeister.
Dieses Projekt stelle unter Beweis, dass Brigachtal eine gut
funktionierende Schule habe. Dazu beglückwünschte er Schulleiter
Jörg-Dieter Klatt und dankte Caritas-Schulsozialpädagogin Iris Weißer,
die das Projekt geleitet hatte. „Eure Eltern können stolz auf euch
sein“, bemerkte diese. Umringt wurden die jungen Autoren im Anschluss,
denn viele Besucher hatten sich ein Buch gekauft und ließen es
signieren.

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