Schreibtag an der Hauptschule Dinklage war ein Schreibfest - Mehr als 1000 Texte entstanden an einem Vormittag
Presseinformation
Die Eröffnung des Schreibtags
weitere 180 Bilder können Sie hier vom Schreibtag sehen
http://geest-verlag.de/bilder_vom_schreibtag_juni_2011
Ein tolles Projekt lief am gestrigen Vormittag in der Hauptschule Dinklage. Ein Radiosender hatte es bereits um 6.30 Uhr in seinem Programm angekündigt. „Heute schreiben die SchülerInnen der Hauptschule Dinklage ihr Buch!“. Eigenständige Zuordnung, eigene Themenwahl, eigene Pausengestaltung. Und das mit Schreiben!
Natürlich waren viele Erwachsene vorher sehr skeptisch, aber es klappte problemlos. Alle Schüler der Klassen 5 bis 10 schrieben einen Vormittag eigenverantwortlich an ihrem Buch. Insgesamt gab es 25 Themen, die die Träger des Projekts, Hauptschule, Bücherei St Catherina und Geest-Verlag vorbereitet hatten. Die Themen lagen allesamt im Interessensbereich der SchülerInnen (z.B. ‚Einmal verliebt sein’, ‚Mein tollstes Fest’, ‚Wenn ich alleine bin’, „Wenn ich Bürgermeister von Dinklage wäre’ etc.), sodass sie eine Menge zu schreiben hatten.
Die Themen waren über die ganze Schule verstreut in verschiedenen Klassen untergebracht. Jeder musste sich selber zuordnen. Bei den Angeboten standen Lehrer der Hauptschule und auch Jugendliche aus der Schreibwerkstatt des Gymnasiums Antonianum als Ansprechpartner bereit. Viele der Lehrer staunten über das Engagement und die Disziplin der meisten Schüler bei ihrer Arbeit.
Zum Ende des Tages konnten erste SchülerInnen einige der insgesamt mehr als 1000 Texte, die an diesem Vormittag entstanden, bereits einmal vortragen. Absolute Ruhe bei allen Mitschülern bei den Vorträgen und großer Beifall begleiteten diese Lesungen.
Schon jetzt freuen sich alle Schülerinnen und LehrerInnen auf das Buch, das nach den Sommerferien erscheinen wird. Gerade für Erwachsene ist es ein ganz wichtiges Stück Literatur, denn sie werden viel über das Denken und Fühlen der Jugendlichen erfahren. Toll war natürlich auch, dass u. a. Radio ffn den Vormittag begleitete und einige Interviews mit Schülern und Verantwortlichen durchführte.
Ein erstes Textbeispiel:
Ajla Fakic
Meine Heimat
Auch wenn ich hier lebe, ist meine Seele dort, wo die Wurzeln meiner Eltern sind.
Es ist schwer zu erklären, warum wir hier sind. Meine Eltern kamen nach dem Krieg, oder schon davor. Ich denke an meine Heimat und sehne mich nach ihr.
Ich liebe immer noch den Duft der Lilie, der bosnischen Lilie, im Garten der Familie.