Schreibtipp: Beugung von verderben

Beugung von verderben

 

Das Verb verderben kann man unter zwei verschiedenen Gesichtspunkten betrachten. Zum einen gibt es die intransitive Variante: „Wenn du die Milch in der Sonne stehen lässt, verdirbt sie.“ Verderben kann allerdings auch transitiv mit einem Akkusativ- und (häufig) einem Dativobjekt gebraucht werden: „Ich hoffe, ich verderbe dir mit meinem Anliegen nicht den ganzen Tag.“

 

Früher unterschieden sich diese beiden Varianten in der Art der Vergangenheitsbildung. Während das intransitive verderben stark gebeugt wurde, wurde das transitive schwach gebeugt. Dadurch erklärt sich das Adjektiv verderbt, das aus dem zweiten Partizip der schwachen Beugung entstanden ist. Heutzutage wird verderben konsequent stark gebeugt, also verderben, verdarb, verdorben. Aufpassen müssen Sie jedoch beim Konjunktiv, der verdürbe lautet und sich somit aus keiner Vergangenheitsform ableiten lässt.

 

aus: www.duden.de/newsletter.