Spitzboden in der Lagerhalle erlebte tolle Premiere der zweiten Osnabrück-Anthologie am gestrigen Abend
Mehr als 100 Gäste ließen auch die Buchpremiere der zweiten Osnabrück-Antholgie zu einem besonderen Erlebnis werden.
Kalla Wefle begrüßte zusammen mit Heiko Schulze, die auch diese Anthologie zusammen mit Alfred Büngen herausgegeben, die Gäste,und zeigten die besondere Bedeutung auf, die diese Osnabrück-Anthologie in der Zwischenzeit hat. Auch diesmal wurden wieder 40 Autoren gefunden, die sich mit unglaublich originellen und wichtigen Beiträgen beteiligten.
In mehreren Vorstellungsgrunden stellten einzelne Autoren ihre Beiträge vor, jeweils von Heiko Schulze oder Kalla Wefel anmoderiert.
Gut zufrieden - oder wie sagt man in Osnabrück?
Osnabrücker Heimatabend präsentiert:
Osnabrück –
Heimatstadt zwischen
Quakenbrück und Kattenvenne
Ein Lesebuch
von Osnabrückern für Osnabrücker
Kalla Wefel, Heiko Schulze und Alfred Büngen(Hg.)
Geest-Verlag 2012
ISBN 978-3-86685-385-0
450 S., 14 Euro
Der großartige Erfolg der ersten Osnabrück-Anthologie, Osnabrück zwischen Alma Ata und Rio, die nunmehr in der dritten Auflage vorliegt, animierte die drei Herausgeber und den Osnabrücker Heimatabend mit Unterstützung des Literaturbüros Westnieder-sachsen zu einer erneuten Ausschreibung der Frage, welche Ver-bindung Menschen in Osnabrück zu ihrer Heimatstadt haben und wie diese gewachsen ist.
Aus der Vielzahl der Einsendungen wurden 40 Autoren ausgesucht, die, unterschiedlich im Alter, in sozialer Herkunft und in ihrer Art des Schreibens, dieses Verhältnis auch kritisch beleuchten. Deutlich wird dabei der Wandel Osnabrücks in den letzten Jahrzehnten von einer ‚durchschnittlichen Provinzstadt‘ zur ‚weltoffenen Friedensstadt‘.
Faszinierend ist in allen Beiträgen die eigenartige Anbindungskraft dieser Stadt, in der irgendwie doch jeder jeden kennt und akzeptiert. Genau an dieser Stelle erwachsen aber auch viele kritische Stimmen, die vor einer zunehmenden Kommerzialisierung und dem Verlust der sozialen Nähe warnen. Wie wird in der Zukunft die Einbindung der einstmals weitgehend selbstständigen Ortschaften in die Stadt gelingen? Viele der Autoren thematisieren in ihren Beiträgen die hohe Bedeutung der Kindheiten in ihren Ortschaften und Stadtteilen für ihr ganzes Leben und für ihr Osnabrück-Verhältnis.
Im besten Sinne ist auch diese Anthologie wieder ein Lesebuch von Osnabrückern für Osnabrücker geworden, das mit all seinen originellen Beiträgen und seinem Lesevergnügen wesentlich dazu beiträgt, eigene Erinnerungen aufzufrischen und sein Verhältnis zur Stadt Osnabrück zu entdecken.
Nachfolgende Autoren sind in der Anthologie vertreten: Renate Arncken, Gisela Breidenstein, Alfred Büngen, Ebba Ehrnsberger, Jörg Ehrnsberger, Maik Grawenhoff, Kurt Hampel, Andreas Heeke, Erika Heyde, Saadi Isakov, Volker Issmer, Ursula Klinger, Anne Koch-Gosejacob, Gerhard Kooiker, Stefan Kröger, Ingo Leopold, Eva Lezius, André Lindhorst, Karen Marin, Axel Nerger, Peter Niebaum, Heinrich-Stefan Noelke, Andreas Ottmer, Johanna Petzold, Gabriele Rath, Anne Reinert, Ursula Rittwage, Manfred Rockel, Hildegard Rudolph, Tina Schick, Jenny Schon, Heiko Schulze, Lotte Schwanhold, Phil Sternpark, Dete Süülmann, Peter von Koss, Kalla Wefel, Linda Wendt, Thomas Wübker und Robert Zaun.