Stadt Weinheim mit ausführlichem Beitrag über Geest-Schulprojekte mit den Grundschulen

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Wenn Kinder zu Schriftstellern werden



Mehr als 100 Schülerinnen und Schüler aus Weinheimer Grundschulen haben dieses Jahr das beste Weihnachtsgeschenk aller Zeiten, das Mamas, Omis und die Tanten glücklich macht: ein selbst geschriebenes Buch in professioneller Aufmachung.



Die Bücher – zwei an der Zahl, verfasst von rund 200 Kindern – haben sogar eine offizielle ISBN-Nummer, einen richtigen Verlag und sind im Buchhandel erhältlich. Die beiden gebundenen Bücher heißen „Wovon ich träume“ und „Unsere Träume“; entstanden sind beide im Rahmen des ersten Weinheimer Literaturfestivals im Oktober, damals als Lese- und Schreibförderprogramm, gefördert von Stiftungen wie der Freudenberg Stiftung, unter dem Motto: „Lesen will gelernt sein“.
An zwei Tagen erzählten die Jungen und Mädchen aus fünf Weinheimer Grundschulen dem Verleger Alfred Büngen vom Geest-Verlag ihre Geschichten und Träume. Der erfahrene Literat entwickelte damit gemeinsam mit dem Weinheimer Bildungsamt und den Lehrkräften eine Schreibwerkstatt – und so entstanden die beiden Bücher, die nun in einem Verlag erschienen sind. Autorinnen und Autoren: Weinheimer Schülerinnen und Schüler. Jedes Buch ist rund 200 Seiten dick.
Verleger Alfred Büngen kehrte jetzt nach Weinheim zurück, herzlich begrüßt von Wolfgang Orians und Andreas Haller aus dem Team des Vereins Literaturfestival Weinheim, und hatte die Bücher im Gepäck. Rechtzeitig für unter den Weihnachtsbaum. An der Pestalozzi-Grundschule und in der Zweiburgenschule fand jetzt die feierliche Übergabe der Bücher natürlich mit einer fröhlichen Lesung und gemeinsam mit Eltern und Geschwistern statt.
Dabei wuchsen die jungen Schriftstellerinnen und Schriftsteller nochmal über sich hinaus. Die Rektorinnen Jutta Lieder und Ina Schuchardt-Groth betonten, wie wichtig eine solche spielerische Form der Lese- und Schreibförderung ist. Beide Schulen hatten die Buchpremiere mit weiterem Programm umrahmt – schließlich ist auch Weihnachtszeit.
Oberbürgermeister Manuel Just und Andreas Haller, selbst Autor, einer der Organisatoren des Literaturfestivals und Mitarbeiter des Bildungsamtes, erinnerten dann daran, wie begeistert die Schüler aber auch die Lehrkräfte an dem gemeinsamen literarischen Werk gearbeitet haben. „Schon nach dem ersten Durchblättern war ich sehr begeistert davon, mit welcher Kreativität und Fantasie die Geschichten ausgedacht wurden. In euren Geschichten kann man in faszinierende Welten eintauchen, ungewöhnlichen und überraschenden Gedankengängen folgen und ihr lasst uns alle an euren Träumen und Wünschen teilhaben. Aber eure Geschichten sind nicht nur Ausdruck eurer Phantasie, sondern zeigen uns auch, wie vielfältig und bunt unsere Gesellschaft ist“, zeigte sich OB Just begeistert.
Der OB war sehr sicher, „dass die Lektüre eures Buchs auch für euch selbst sehr spannend sein wird. Natürlich weil ihr dort eure eigenen Texte immer wieder nachlesen könnt, aber auch, weil ihr dort die Träume eurer Mitschülerinnen und Mitschüler und deren Sicht auf die Welt kennenlernen könnt.“ Just nutzte die Gelegenheit für einen kurzen Rückblick auf die Premiere des Literaturfestivals, die ein Höhepunkt im Veranstaltungskalender war. „Es erfüllt mich mit Freude, dass es gelungen ist, ein solches Festival mit einem spannenden Programm für junge Menschen in unserer Stadt anzubieten“, bekräftigte er. Auch zum Programm des nächsten Literaturfestivals im September 2024 soll es ein besonderes Programm für Kinder geben.
 
Die beiden Bücher aus dem Geest-Verlag, die im Rahmen des Literaturfestivals entstanden sind, sind auch im Weinheimer Buchhandel erhältlich. Die ISBN-Nummern lauten 978-3866858275 (Zweiburgengrundschule) und 978-3866858268 (Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule, Grundschule Rippenweier, Pestalozzi-Grundschule, Waldschule).



(Erstellt am 20. Dezember 2023)