Toller Schreibtag gestern an der Oberschule Emstek - Aufgabenverteilung und Schreibanlässe
Zu Beginn des gestrigen dritten Schreibtags wurden am gestrigen Tag die Aufgaben für die Projketwoche aom 1. bis 5. Februar verteilt. In der soll jede Schülergruppe eigenständig als Ergebnis eine kreative Vorstellung ihres jeweiligen Themas fertigen, zudem durch Zeitzeugen-Befragung etc. das Thema erhellen.
Die Themen:
Thema
Hitlerjugend (HJ)
(Gab es die in Emstek?)
Bund Deutscher Mädels (BDM)
(Gab es den in Emstek?)
Sturmabteilung (SA)
Schutzstaffel (SS)
Geheime Staatspolizei (GeStaPo)
NSDAP (im Oldenburger Land und Emstek)
Konzentrationslager
(Wo gab es hier in der Nähe die nächsten und welche?)
Juden
(Wo gab es die nächste jüdische Gemeinde? Gab es Juden in Emstek?)
Was gab es für Unterhaltungseinrichtungen in Emstek in der Nazizeit?
(Kino, Sport, Kneipe etc.)
Gab es in der Nazizeit kirchliche Gruppen? Wenn ja, wie lange?
Findet ältere Menschen, die in der Nazizeit zum Militär eingezogen wurden und im Zweiten Weltkrieg gekämpft haben. Wo waren sie, wie lange, was war Ende des Krieges, etc.
Gab es in Emstek Zwangsarbeiter? (In Firmen, auf Bauernhöfen, in Familien. Gab es ein Zwangsarbeiterlager?)
Was ist das Winterhilfswerk? Was hat es gemacht?
Versucht einen älteren Menschen zu finden, der mitgesammelt hat.
Was bedeutet der Freiwilligendienst im BDM?
Was bedeutet der Reichsarbeitsdienst in der HJ?
Mit welchen Propagandamitteln versuchte Hitler, die Menschen für sich und die Ideen des Nationalsozialismus zu gewinnen?
Wie verlief das Kriegsende in Emstek? (Wer eroberte Emstek, gab es Kämpfe, gab es Bomben?)
Gab es in Emstek Männer und Frauen, die infolge der nationalsozialistischen Herrschaft durch Zwangsmaßnahmen (KZ etc.) oder durch Kriegs-einwirkungen (Soldaten und Zivilisten) getötet wurden?
Wie wurden Sportvereine, Feuerwehr und auch andere Vereine in den Nationalsozialismus integriert? Fragt bei den entsprechenden Vereinen nach.
Schafft ihr es, von eurer Familie einen Ariernachweis zu erstellen?
Was versteht man unter dem Kreuzkampf im Südoldenburger Land? War auch Emstek davon betroffen?
Lebensborn
Was haltet ihr von dem Satz:
„Von den Verbrechen der Nationalsozialisten haben wir nichts gewusst.“
Befragt einmal ältere Leute, ob sie diesen Satz auch heute noch denken und was er heißt.
Alternativ: Was haltet ihr von dem Satz:
„Hitler hat ja auch was Gutes gemacht. Er hat die Autobahnen gebaut.“
In einem zweiten Block wurde über 4 Stunden an unserem Roman weitergeschrieben. Die Aufgabenstellungen waren diesmal:
Thema Nr. 1
Erich erzählt herum, dass man für die GESTAPO arbeiten kann. Das heißt, die Gestapo versucht herauszubekommen, ob einer von euch das Falsche denkt, ob einer von euch Marlies versteckt, ob einer von euch mit Judith befreundet ist etc. Würdet ihr auf das Angebot eingehen, freiwillig für die Gestapo zu arbeiten?
Eines Tages kommt ein Gestapo – Beamter an eure Schule. Nach und nach werdet ihr alle zu ihm ins Büro gebeten. Er sagt euch ganz klipp und klar, dass eure Eltern Ärger bekommen würden und Schwierigkeiten, wenn ihr nicht mit der Gestapo zusammenarbeiten würdet. Geht ihr auf das Angebot ein? Oder was würdet ihr machen?
Thema 2
Nicht weit von eurem Haus gibt es auf einem der Höfe ein Zwangsarbeiterlager, in dem lauter Polen und Ukrainer unter menschenunwürdigsten Bedingungen leben. Wie handelt ihr? Bringt ihr, auch wenn es verboten ist, den Zwangsarbeitern etwas zu essen. Und wie kommt ihr an das Essen?
Ihr seht Maria, die den Gefangenen heimlich Brot gibt. Was macht ihr? Zeigt ihr sie an? Unterstützt ihr Sie?
Thema 3
Vor der Kirche stehen am Sonntag zum Gottesdienst plötzlich eine große Gruppe von SA-Männern und Hitlerjungen. Sie versuchen, die Menschen vom Gottesdienstbesuch abzuhalten, üben aber keine körperliche Gewalt aus. Geht ihr zum Gottesdienst? Was sind eure Gefühle? Zumal – ihr kennt einige der Erwachsenen und auch HJler, die dort stehen.
Eine Reihe von spannenden Entwicklungen bahnte sich beim Schreiben an. Maria und Karla sind durch ihre Hilfe, wie auch Gerhard ernsthaft gefährdet. Marlies wurde versteckt, um sie aber nicht zu gefährden, läuft sie weg. Und auch Judith muss um Hilfe nachsuchen, da ihre Eltern deportiert wurden. Auf das Gestapo-Angebot reagiert man sehr unterschiedlich in den einzelnen Rollen. Einige der Mitschüler bieten sich für eine Zusammenarbeit an, andere lehnen diese brüsk ab, andere versuchen sich herauszutricksen.
Fortsetzung des Schreibprojekts am 1. bis zum 5. Februar im Rahmen einer Projektwoche









