Das nennt man "geballte Kompetenz": Angelika Bönisch studierte Barockcello an der Hochschule für Künste Berlin u.a. bei Phoebe Carrai, absolvierte Meisterkurse bei Anner Bylsma und Jaap ter Linden und ist als freiberufliche Cellistin sowohl in kammermusikalischer Umgebung wie von großen Sinfonieorchestern gefragt. Ihr Kollege Christoph Harer studierte das Barockcello an der Königlichen Musikhochschule Stockholm bei Mime Yamahiro, war mehrfach Erster Preisträger beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert"; er konzertiert  regelmäßig im "Ensemble Schirokko"  und weiteren Barockorchestern wie "Musica  Alta Ripa" oder "Bremer  Ratsmusik". Cembalist Karl-Ernst Went schließlich, Stipendiat der Studienstiftung des  Deutschen Volkes, Mitglied des Ensembles "Hamburger Ratsmusik" und als solcher an zahlreichen CD -Produktionen und Rundfunkaufnahmen beteiligt, Went hat einen Lehrauftrag für  Cembalo an der Universität  Oldenburg.

Zusammen bilden die exzellenten Drei das "Trio Continuo" und spielen Alte Musik, etwa die Cellosonaten des italienischen Barock-Komponisten Antonio Vivaldi. Vivaldi, ein Rotschopf, der Legende nach geboren bei einem Erdbeben, hat Musik geschrieben, die strotzt vor Feuer, Lebensfreude und zarter Empfindung. Kunstvoll und dicht wie sonst vielleicht nur vergleichbare Werke von Bach, gelten namentlich seine Sonaten für Cello und Basso Continuo als Krönung ihrer Gattung. Insgesamt neun Cello-Sonaten weist die Musikwissenschaft Vivaldi gesichert zu; sechs davon, aus allen Schaffensepochen, werden in Warfleth erklingen.

Da sich beim "Trio Continuo" Kompetenz mit Spielfreude paart, dürfen sich Besucher des Konzerts auf einen Abend mit mit viel Verve, Wohlklang und Gute-Laune-Musik freuen. Vivaldi ist gut gegen Herbstweh. Ein herbstlicher Abend, der Wind streicht winternd ums Haus, man selbst sitzt in der warmen Kirche und lauscht Vivaldi — kann es etwas Schöneres geben?