Volker Issmer liest am Do., 8.11 um 18.00 Uhr im Erich Maria-Remarque Friedenszentrum erstmals aus 'Fremde Zeit-Unsere Zeit Teil II'

''Fremde Zeit – Unsere Zeit. Teil 2''

Eine Lesung mit Volker Issmer

 

Dr. Volker Issmer
 

Der Osnabrücker Historiker Dr. Volker Issmer beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit der regionalen NS-Geschichte. Mit seiner Publikation „Fremde Zeit – Unsere Zeit“, deren zweiter Teil am 8. November um 18 Uhr im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum der Öffentlichkeit vorgestellt wird, versucht er einen neuen Zugang zu der Thematik zu gewinnen, indem er reales Geschehen in der Form der Kurzgeschichte vorstellt.  Dabei leitet ihn die Erkenntnis, dass die erzählte Geschichte eine wichtige Möglichkeit für ein Verständnis des Geschehens darstellt, die auch genutzt werden sollte, um Menschen zu erreichen, die selbst nicht mehr Zeitzeugen sind.

Bürgermeisterin Karin Jabs-Kiesler wird die Einführung vornehmen. Veranstalter sind das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum und die Erich Maria Remarque-Friedensgesellschaft sowie das Literaturbüro Westniedersachsen. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.  

Der erste Band von „Fremde Zeit - Unsere Zeit“ mit 20 fiktiven Geschichten, die Täter und Opfergeschehen in der Zeit des Nationalsozialismus in Stadt und Land Osnabrück auf der Basis real erforschten Geschehens behandeln, hat so ein reges Interesse hervorgerufen, dass Volker Issmer sich entschloss, einen Folgeband herauszugeben. Auch die Erzählungen dieses Bandes verfolgen das Ziel, das Nichtwissen über Denken und Fühlen jener Zeit, insbesondere auch bei jüngeren Menschen, abzubauen. Er erzählt genau jene Geschichten, die von den Betroffenen aus verschiedenen Gründen nicht erzählt wurden und heute nicht mehr erzählt werden können. Dieses Defizit in der Erzählkultur ließ vielerlei Geschehen im Nationalsozialismus unverständlich bleiben. Es ist ein großes Verdienst Issmers, durch die unterschiedlichen Handlungs¬geschehen und Personen dem Leser diese „fremde Zeit“ näherzubringen und damit zugleich Fragen an die heutige Zeit entstehen zu lassen. In verschiedenen neuen Erzählungen seines Bandes reicht der Erzählinhalt so auch weit in die Gegenwart hinein.

Wie auch der erste wurde der zweite Band von Stadt und Landkreis Osnabrück gefördert.